Reinkarnation als Realität
Inhaltsübersicht
Covertext außen Covertext innen VORWORT DES VERFASSERS I. EINFÜHRUNG II. REINKARNATIONSGEDANKENGUT IM ALLGEMEINEN III. BEWEISE FÜR DIE REINKARNATION IV. MEINE REINKARNATIONS ERLEBNISSE 1. Welche sind für mich tatsächliche frühere Inkarnationen 2. Erinnerungen an Pietro V. VERIFIZIERUNG DER REINKARNATIONSERINNERUNGEN 1. Pietro in Dalmatien 2. Schiffszimmermann in Südengland 3. Frau Bianca in Venedig 4. Bauersfrau in Attika 5. Steinmetz-Sklave in Ägypten 6. Frau in Knossos 7. Kahuna in Polynesien 8. Hingerichtet VI. FOLGEGEDANKEN 1. Ur‑Aufgabe, Ur‑Karma aller Menschen 2. Ziel unserer irdischen Existenz ist die Entwicklung 3. Methoden der Entwicklung sind die Grund‑Aufgaben = Grundkarma 4. Motivation des jetzigen Lebens: Lebensaufgabe = Lebens‑Karma 5. Schicksal 6. Der freie Wille 7. Machsal 8. Neue karmische Belastung oder neue Aufgaben 9. Grundprinzip des Menschen: die LIEBE 10. Wie viele Male werden wir inkarniert? VII. REINKARNATION UND CHRISTENTUM VIII. MEINE CHRISTLICHEN REINKARNATIONSGEDANKEN IX. WIE HILFT UNS DAS GEDANKENGUT DER REINKARNATION IM ALLTAG? X. SCHLUSSWORT Xl. ANHANG 1 : EMPFEHLENSWERTE LITERATUR XII. FARBTAFELN |
Covertext Aussen
Gedanken über Reinkarnations‑Erlebnisse im klinisch toten Zustand. Der durch mehrere Fernsehsendungen, Publikationen und Seminare weithin bekannte Architekt und Schriftsteller Stefan v. Jankovich wollte eigentlich kein Buch mehr zum Thema Reinkarnation verfassen. Er entschloss sich jedoch dazu, da er immer häufiger darum gebeten wurde, seine Meinung, die er sich nach seinen außerordentlichen Erfahrungen im klinisch toten Zustand gebildet hatte, schriftlich zu veröffentlichen. Im vorliegenden Buch versucht er eine Symbiose aufzustellen, in der er eine Verbindung zwischen dem christlichen Grundglauben, mit den Fragen nach dem »Woher«, »Wohin« und »Warum« und seinen Erlebnissen sucht. Er klärt die immer wiederauftauchenden Fragen: »Was ist vorbestimmt?«; »Habe ich einen freien Willen?«; »Was ist Schicksal?«; »Wie kann man den Begriff >Karma< definieren?« Er beschreibt Situationen früherer Inkarnationen sowie Vorgänge, die nachweislich passiert sind und in denen er sich heute wiedererkennt. Nach seiner Meinung ist der Wiedergeburts‑Gedanke christlich und mit den Lehren Jesu konform. Demjenigen, der mit dem Gedanken der Reinkarnation lebt, kann diese Überzeugung eine große Hilfe bei der Bewältigung seiner Probleme sein. |
Covertext Innen
Ich glaub‘, dass wenn der Mensch muss sterben, die Seele kehrt zurück zur Erden. In einem neuen Fleischgewand, aus einer andern Mutter Schoß, mit stärkeren Gliedern und hell’rem Verstand legt die alte Seele aufs neue los.‘ John Masefield (1878 ‑ 1967) Einer Inkarnation der Liebe: Meiner Mutter gewidmet |
Vorwort des Verfassers
Eigentlich wollte ich kein Buch über Reinkarnation schreiben, denn es sind bereits viele hervorragende Bücher zu diesem Thema von kundigen Autoren geschrieben worden. Nach mehreren TV‑Sendungen, vielen Seminaren und Vorträgen über Reinkarnation wurde ich aber immer häufiger gebeten, meine Meinung ‑ nach meinen außerordentlichen Erfahrungen im klinisch toten Zustand, verbunden mit Einblicken in meine früheren Inkarnationen ‑ auch schriftlich niederzulegen. Diesen Wünschen möchte ich nun entsprechen und gleichzeitig ausgewählte westliche Materie zur Reinkarnationsforschung darstellen. Die Frage, wie die Kirche zur Reinkarnation heute steht ‑ können wir nur so betrachten, wenn wir die geschichtliche Entwicklung ‑ wie die Reinkarnation im Glaubensbekenntnis ausgelassen wurde ‑ studieren. Eine kurze Darstellung möge dazu hier dienen! Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei Giesela Pries und Ingrid Schoop bedanken, die mir bei der Gestaltung des Textes maßgeblich geholfen haben. |
I. Einführung .
Das Gedankengut der Reinkarnation ist immer mehr vorgedrungen, weil die allgemeine westlich/ christliche Lehre viele grundsätzliche Fragen wie: WOHER? WARUM? WOHIN? nicht befriedigend beantworten kann. Doch die denkenden Menschen finden eine reale christliche Hoffnung und einen Sinn für das Erdenleben in diesem Gedankengut. Was ist vorbestimmt? Was ist mein Schicksal? Was ist Machsal? Hat man einen freien Willen? Wie kann man den Begriff „KARMA‘ nach westlichen Gesichtspunkten definieren? Dies sind Grundfragen, die geklärt werden sollen. Wie steht es mit der Forschung? Wie kann man Reinkarnation mit dem christlichen Grundglauben vereinbaren? Diese Gedanken werden hier durch persönliche Erlebnisse bearbeitet. Mir scheint als Christ das Gedankengut der Reinkarnation sehr wichtig zu sein ‑ obwohl diese Lehre von den heutigen christlichen Kirchen ignoriert, aber ausdrücklich nicht verboten wird. Im klinisch toten Zustand habe ich Reinkarnations-Erinnerungen „erlebt‘, die mein christliches Gedankengut gestärkt haben. Seit dieser Zeit verstehe ich den christlichen Erlösungsmythos von Jesus viel besser als vorher. Buchseite 12: Ich bin ein ganz gewöhnlicher Mensch, der aber durch die Gnade Gottes aufgrund eines schrecklichen Autounfalls am 16. 9. 1964 in der Nähe von Bellinzona in der Südschweiz mit 18 Knochenbrüchen den klinisch toten Zustand erleben durfte. Dadurch habe ich außerhalb dieses materiellen Raum-Zeit‑Kontinuums (wie Einstein sagte) metaphysische, ja mystische Erfahrungen gemacht. Entsprechend wurde mir durch die Reinkarnations- Erlebnisse auch der Sinn des Lebens und das Ziel unserer Erdenleben bekannt. Ich erlaube mir, aus diesem Wissensgut meine Ansichten, Gedanken und Überzeugungen von der Reinkarnation kurz darzustellen. Dieses sind meine rein persönlichen Erkenntnisse. Ich beanspruche nicht, dass meine Leser mir alles glauben ‑ lieber glauben sie mir gar nichts, denken aber im stillen Kämmerlein oder nachts über das Gesagte nach. Ich möchte meinen Lesern nur Denkanstöße vermitteln, um ihnen zu helfen, ihren eigenen Weg zu finden. jeder von uns hat einen eigenen Weg, welcher von früheren Existenzen und den daraus erwachsenen Erfahrungen bestimmt ist, aber schlussendlich führen alle Wege zum Ur‑Sprung, zum Absoluten, zu Gott. (siehe XII Farbtafeln 1) |
II. Reinkarnationsgedankengut im allgemeinen
Vor meinem Unfall empfand ich die Reinkarnation als eine bizarre Idee. Ich dachte damals: Ich bin hier … fertig.‘ Die Frage „Was bin ich?“ interessierte mich nicht ‑ ja, ich stellte sie mir gar nicht. Ich schaute mich in dem großen Spiegel an und dachte: „ja,… der bin ich, ein strammer Mann, ‑ o. k.‘ Ich konnte mir damals gar nicht vorstellen, dass ich einmal einen anderen Körper gehabt haben sollte, z. B. einen Frauenkörper oder einen kranken Körper oder dass ich einen solchen noch einmal haben würde. Ich dachte: „Ich lebe jetzt, und einmal werde ich sterben … schlimm genug … dann ist alles aus … na ja, eine traurige Sache.‘ Mich beschäftigten Fragen über den Tod und was danach passiert, überhaupt nicht. Ich erinnere mich, dass uns einmal im Religionsunterricht etwa folgendes erzählt wurde: Wenn man als guter, rechter Mensch lebt, kommt man in den Himmel; wenn man „so la‑la‘ lebt, kommt man für einige Zeit zuerst ins Fegefeuer, wo man für die Sünden büßen muss; und wenn man große Sünden, sogenannte Todsünden begangen hat, dann rutscht man in die Hölle, wo man ewig verdammt, ewig leiden muss…, ein grausamer Gedanke. Dieser Gedanke prägt und bedrückt die Christen seit ca. 1700 Jahren. Aber die Gedanken der Reinkarnation tauchen bei fast allen denkenden Menschen auf. Die meisten sind irgendwie selbst darauf gekommen, weil sie : nirgends gelehrt wurden. Im Osten ist die Reinkarnation ein Grundgedanke der Menschen. In der westlichen Welt findet man sie in den alten germanischen EDDA‑Dichtungen, überall in den alten Weisheiten, in der Gnosis, in der Kabbala. Auch die Essener wussten um die Reinkarnation, und es ist höchstwahrscheinlich ‑ oder sogar bewiesen ‑ dass Jesus von Nazareth ein Essener‑Bruder war, sowie auch Joseph und Maria zu den Laien‑Brüdern und ‑Schwestern des Klosters Qumran gehörten. In der alten griechischen Philosophie war die Reinkarnation ein Grundgedanke. Ganz interessant was Kaiser Julius Caesar über die keltischen Völker schrieb: „Sie möchten dieses als einen ihrer wichtigsten Glaubenssätze einprägen, dass Seelen nicht ausgelöscht werden, und sie meinen, dass Menschen durch diesen Glaubenssatz in hohem Grade zur Tapferkeit stimuliert werden, da die Todesfurcht gering geschätzt wird.“ Dies bestätigt Douglas Hyde, ehemaliger Präsident von Irland und Historiker, so: ,Die Vorstellung der Wiedergeburt, welche an einem halben Dutzend vorhandener irischer Sagas teilhat, war den Iren vollkommen vertraut.‘ Auch Alfred Nätt äußerte sich wie folgt: Die Reinkarnationsauflassung war ein dominierender Faktor im religiösen System der Kelten. In dem, in mystischen Nebel verschleierten, alten germanischen Mythos war die Reinkarnation auch eine Selbstverständlichkeit. Deshalb gibt Richard Wagner in der Oper „Götterdämmerung“ der Brunhilde folgende Zeilen in den Mund: Buchseite 15f ,Aus Wunschheim zieh‘ ich fort, Wahnheim flieh‘ ich auf immer, des ewgen Werdens off‘ne Thore schließ‘ ich hinter mir zu: nach dem wunsch‑ und wahnlos heiligsten Wahlland, der Welt-Wanderung Ziel, von Wiedergeburt erlöst, zieht nun die Wissende hin.“ Wagner schrieb dazu die Regie‑Anweisung, dass diese Zeilen nicht gesungen sondern gesprochen werden sollen, weil mit dieser Strophe der Ring-Zyklus endet und diese herrliche Schluss-Passage mit höchster Bestimmtheit ausgesprochen werden soll. Aus der westlichen, christlich orientierten Welt sind viele ‑ viele Denker, Philosophen, Künstler, Staatsmänner, Wissenschaftler etc. hervorgegangen, die den Reinkarnationsgedanken in ihre eigenen Arbeiten integrierten. Dieser wurde nicht in den Schulen oder Universitäten gelehrt, sondern sie sind durch forschende Denkprozesse selber darauf gekommen, wie die logische Ergänzung auch unserer westlichen Welt. Von der langen Reihe seien hier nur einige Namen als leuchtende Beispiele genannt: A Adams, John Angelus Silesius Aristoteles Assisi von, Franz Arnim von, Achim B Bacon, Francois Balzac de, Honore Bernus von, Freiherr Alexander Berger, Senta Besant, Annie Blavatsky, Helena P. Boccaccio, Giovanni Bock, Emil Böhme, Jacob Bo, Yin, Ra, Schneiderfranken J. A. Bonnet De, Charles Bowen, Francis Brunton, Paul Dr. Burckhardt, Jacob Busch, Wilhelm C Caesar, Julius Campanella, Tommaso Capra, Fritjof Cardec, Allain Cayce,Edgar Cerminara, Gina D Daumer, Georg Friedrich Da Vinci, Leonardo Davy, Sir Humphrey De Medici, Cosimo Descartes, Rene Dickens, Charles Dürr, Hans‑Peter E Edelmann, Johann Christian Edison, Thomas Einstein, Albert Elisabeth, Kaiserin Königin Emerson, Ralph Waldo F Fichte, Johann Gottlieb Fink, Georg Foot‑Moor, George Ford, Henry Franklin, Benjamin Friedrich der Große G Gallilei, Gallileo Gaugin, Paul Geibel, Emanuel Gemisdo, Giorgio George, Stefan Giordano, Bruno Goethe von, Johann Wolfgang Grillparzer, Franz Grimm, Gebrüder: Jacob und Wilhelm H Haich, Elisabeth Hartmann, Franz Hauptmann, Gerhart Hauser, Kaspar Heine, Heinrich Hebbel, Friedrich Hemingway, Ernest Herder, Johann Gottfried Herera de, Juan Hesse, Hermann Hessen von, Karl, Prinz Hofmannsthal von, Hugo Hölderlin, Friedrich Humboldt, Wilhelm Hume, David Hyde, Douglas Huxley, Thomas Henry Ibn’Asali I lbsen, Henrik J Jeans, Sir James Jordan, Wilhelm Joyce, James Jung, Carl Gustav K Kandinsky, Wassilij Kant, Immanuel Keller, Gottfried Kierkegaard, Seren Kipling, Rudyard Kleist von, Heinrich Krause, Karl Christian F. Krille, Otto Kurz, Isolda Kübler‑Ross, Elisabeth Küng, Hans Kyber, Manfred L Lagerlöf, Selma Landauer, Gustav Leibnitz, Gottfried Wilhelm Lessing, Gotthold Ephraim Lindbergh, Charles Locke, John London, Jack Long, Max Freedom Lorber der Prophet M Madäch, Imre Mc Laine, Shirley Mahler, Gustav Masefield, John Maeterlink, Maurice Mazzini, Giuseppe Mesmer, Franz Anton Maugham, William Somerset Meyer, Conrad Ferdinand Meyrink, Gustav Mondrian, Piet Moore, Henry Morgenstern, Christian Mörike, Eduard Mozart, Wolfgang Amadeus Munthe, Axel Müller, Max N Nietsche, Friedrich Novalis, Freiherr von Hardenberg P Paracelsus Pasavalli, Erzbischof Patton, George S. Paul, Jean Pico, Giovanni Plato Plotin Popper, Sir Karl Pythagoras Plethon, Georgios G. Poe, Edgar Allan Priestley, John Boyton R Ranke‑Heinemann, Ufa Rilke, Rainer‑Maria Rittelmeyer, Friedrich Rosegger, Peter Rosenkranz, Christian Rückert, Friedrich S Seidel, Ina Scheffler, Karl Schiller von, Friedrich Schlegel von, Friedrich Schliemann, Heinrich Schmidt, Karl‑Otto Schnitzler, Arthur Schopenhauer, Arthur Schure, Edouard Schwab, Gustav Schweitzer, Albert Shakespeare, William Seton, Ernest‑Thomson Sibelius, Jean Sokrates Spinoza, Benedictus Steiner, Rudolf Stevenson, Jan Stifter, Adalbert Strindberg, August Sulzer, Johann Georg Szent‑Györgyi, Albert T Thoreau, Henry David Tolstoi, Graf, Leo N. Valmy, Marcel Voltaire W Wagner, Christian Wagner, Richard Weinreb, Friedrich Wheeler, John Whitmann, Walt Widenmann, Gustav Wilde, Oscar Wildgans, Anton Y Yeats, William Butler Zelter, Karl Friedrich Zschooke, Johann H. D. Zuckmayer, Carl Speziell erwähnen möchten wir noch den Titanen der deutschen Literatur, den hochgradig eingeweihten Freimaurer J. W. v. Goethe. Ein Zitat aus dem Buch des Unmuts „Westöstlicher Diwan‘: „Wer nicht von 3000 Jahren sich weiß Rechenschaft zu geben, bleibt im Dunkeln, unerfahren, mag von Tag zu Tag leben.‘ Buchseite18 Eine großartige Weisheit: Der Mensch findet sich selbst in der Summe aller früheren Inkarnationen. ‑ alles dient dazu, Erfahrungen zu sammeln. So sind alle Erdenleben Metamorphosen, durch welche das ewige Entwicklungsziel, die Entelechie des Menschen, angestrebt wird. Goethe, der Erleuchtete, war innigst von der Reinkarnation überzeugt, und sie gehörte zu seiner grundsätzlichen Lebensgesinnung. Von ihm stammen die wohlbekannten Zeilen, die den Weg des Menschen zu Gott wie folgt beschreiben: ,Des Menschen Seele Gleicht dem Wasser: Vom Himmel kommt es, Zum Himmel steigt es, Und wieder nieder Zur Erde muss es, Ewig wechselnd. ‚ Das folgende Gedicht von Isolde Kurz wurde 1923 nach dem ersten Weltkrieg im Stuttgarter Tageblatt erstmals abgedruckt. Dieses Gedicht zeigt, wie verschiedene Schicksale uns auch als Sieger erwarten, um die Entwicklung voranzutreiben: ,Wohl, meine Seele, du tatest, was dir geordnet … Blieb dir auch sein tiefer Sinn verborgen. Wirst in der Geschichte blutig strahlen, sprach die Weisheit. Aber ahnend weintest du um dich: Ein Volk hast zu zertreten, musst du lernend auf die Erde kehren und erfahren, wie Zertretene sich fühlen. Pflücke dort die Früchte deiner Taten: Werde jetzt als Punier‑Sklave geboren!‘ Buchseite 20 Der Gedanke, möglicherweise mehrere Male auf dieser Erde gelebt zu haben, beschäftigt immer mehr Menschen in aller Welt, auch in Europa. Jeder fünfte Deutsche glaubt gemäß den letzten Meinungsumfragen, schon einmal gelebt zu haben und nach dem Tode wiedergeboren zu werden. Derselben Meinung ist jeder vierte Engländer und jeder dritte Amerikaner. Viele Menschen behaupten, sich sogar an Einzelheiten ihrer früheren Leben zu erinnern. Das steigende Interesse an diesem Thema zeigt sich in einer Flut von Veröffentlichungen, Vortragsreihen und AkademieTagungen. Ist dies ein Zeichen für die zunehmende Suche nach dem Sinn im Bereich der „letzten Dinge‘? Ist eine Wiederverkörperung Fluch oder Segen, Zwang zur Rückkehr ins „irdische Jammertat‘ oder eine mögliche Leiter zum Aufstieg in „himmlische Sphären“? Ist Reinkarnation eine Religion oder aber eine Weltsicht, dich sich mit allen Religionen vereinbaren lässt? Prof. Weinreb schrieb in seinem Buch „Reinkarnation in der Kabbala“ folgendes: „In der Kabbala wird die Reinkarnation ‚GilgulL‘ genannt. Gilgul bedeutet die Wiederkehr durch die mehrfachen Erscheinungsmöglichkeiten des Wesentlichen;. mit Reinkarnation ist dieser Begriff nicht vollständig dargestellt;. das nicht an Zeit und Raum gebundene Sein kann sich in Zeit und Raum mehrfach zeigen, ohne seine Einheit zu verlieren;. das Sein ist auch nicht an der kausalen, linearen Zeit zu messen;. was in der Zeit mehrmals wiederkehrt, ist dennoch Einheit in der Welt des Seins.“ Buchseite 21 Der Gedanke der Wiederverkörperung bestimmt nicht nur das religiöse Denken des fernöstlichen Menschen. Die Fülle von Bekundungen des Glaubens an die Reinkarnation und an das ihr zugrunde liegende Gesetz der kosmischen Gerechtigkeit hat in allen Kulturkreisen und zu allen Zeiten Menschen beeindruckt und zum Nachdenken angeregt. Es überrascht daher nicht, dass in unserer Zeit allgemeiner Unsicherheit die Reinkarnation mit ihrem Gesetz des gerechten Ausgleichs von vielen Menschen als Weg zur Neuorientierung im persönlichen und gesellschaftlichen Bereich bezeichnet wird. Auch für mich offenbarten die Reinkarnationsmöglichkeiten die christliche Hoffnung, der ewigen Verdammnis in der Hölle entgehen zu können. Mir persönlich wurden im klinisch toten Zustand einige meiner früheren Inkarnationen bekannt. So bin ich heute überzeugt, dass die Reinkarnation eine Tatsache ist, eine Realität. Buchseite 22 Sehr schön schildert das folgende Gedicht unser Leben auf Erden: ,Du bist auf der Durchreise … ,Du bist auf der Durchreise, denke daran! Sieh‘ keine Station als die Endstation an! Klag‘ nicht, wenn die Reisegefährten nichts taugen, Durchreisende haben das Ziel vor Augen! Sie fühlen sich überall nur als Gast! Leicht sei ihr Gepäck, weder Bürde noch Last! Sie schauen und wägen und blicken voraus Durchreisende zieht es magnetisch nach Haus! Oft steigen sie um oder wechseln das Kleid, Denn die Fahrt währet lang, und zu Hause liegt weit! Und verlier’n sie in sternlosen Nächten die Sicht Sie wissen: Am Ende des Tunnels ist Licht! Und sie träumen wohl manchmal von einem Idyll Ruhevollen Verweilens ‑doch der Zug steht nicht still! Alles fließt, kommt und geht: Pflanze, Tier, Mensch, Natur ‑ Glaub‘ mir: Du bist ‑ wie ich ‑ auf der Durchreise nur. . . Marcel Valmy |
III. Beweise für die Reinkarnation
Wie ich aus meinem Lebensfilm erfahren habe, stammen sehr viele bekannte Szenen, Situationen, Begegnungen und Möglichkeiten meines jetzigen Lebens aus früheren Inkarnationen. Aber ich bin nicht allein mit der Überzeugung, dass Reinkarnation stattfindet. Die Forschung hat in der letzten Zeit bedeutende Ergebnisse hervorgebracht, die diese Überzeugung stützen. Einige ausgewählte Personengruppen, die die Reinkarnationshypothese bestätigen können, seien hier kurz erwähnt: 1 . Ich kenne seriöse, glaubwürdige Personen, die ‑ aus dem klinisch toten Zustand wiederbelebt wurden, die auch ‑ genauso wie ich ‑ plötzlich Kenntnisse von früheren Leben hatten. . ., sie glauben es nicht, sie wissen es! Die früheren Inkarnationen sind für sie Realität, Wirklichkeit. Die Erkenntnisse stammen aus dem Lebensfilm und dienen als Anschauungs- und Vergleichsmaterial für fehlerhaftes Verhalten. 2. Von Rückführungen in Hypnose können Aussagen auf Video‑ und Tonband festgehalten werden. Sie liegen sich zum Teil einwandfrei nachprüfen und verifizieren. Oft sind es Szenen aus früheren Leben (spontan und unkontrolliert aufgetaucht), die mit dem jetzigen Leben nicht oder sehr selten in kausale Verbindung gebracht werden können. Meiner Meinung nach werden verflossene Leben mit dem Lebensfilm und dem Selbst‑Urteil abgeschlossen ‑ nur die damals gesammelten und mitgenommenen Erfahrungen wirken im heutigen Leben weiter. Buchseite 24 3. Medial begabte Menschen können auch ohne Hypnose ihre eigenen früheren Inkarnationen oder Teile davon in meditativer Versenkung wahrnehmen. Wenn man mit der positiven Einstellung meditiert: „Bitte zeige mir Bilder aus meinem früheren Leben, falls ich davon etwas lernen kann . . … die mir helfen Dein Wille geschehe . . .‘ etc. So habe ich z. B. das Geburtsjahr und Todesjahr von „Pietro“ erfahren, und diese Daten ermöglichten mir die damalige irdische Identität von ihm zu bestimmen. 4. Es sind Deja‑vue-Erlebnisse bekannt ‑ mit anderen Worten ‑ es gibt Personen, die einen bisher nie gesehenen Ort wiedererkennen und sich dort auskennen, als wenn ihnen dieser Ort bestens vertraut wäre. Ich habe solche ortsgebundenen Wiedersehens‑Erlebnisse besonders in Ägypten, in Knossos, in Venedig, in Südengland und im Dorf Tribuni in Dalmatien gehabt. Buchseite 25 5. Es sind auch Aussagen von Personen bekannt, besonders von Kindern unter 8 Jahren, die von anderen Eltern, unbekannten Personen, Ortschaften oder Situationen erzählen oder unverständliche Melodien und Lieder singen, eine fremde Kindersprache gebrauchen. Den Eltern wird dringend empfohlen, solche merkwürdigen Manifestationen nicht als „Blödsinn, kindliches Unwissen, etc.“ abzutun, weil für die Kinder diese Aussagen Realitäten sind, die durch die Eltern auch als solche verstanden und akzeptiert werden sollten. Sonst werden die Kinder diese verdrängen; es führt zu Misstrauen gegenüber den Eltern, zu Verschlossenheit und zu vielen späteren psychischen Belastungen. Wer unsere Kinder „damals“ waren, ist für uns Eltern nicht einmal so wichtig, ‑ viel wichtiger ist, dass wir diese Aussagen akzeptieren und evtl. später in der Erziehung nutzen, um gewisse Verhaltensweisen, psychische Probleme, etc. des Kindes besser zu verstehen. Ich animiere immer die Eltern, die „dummen Aussagen“ ihrer Kinder zu notieren oder auf Band aufzunehmen, bla‑bla‑Lieder, unverständliche Kinderzeichnungen aufzubewahren und den Kindern nie zu widersprechen, wenn sie unglaubliche Geschichten erzählen. Ich bin dafür, dass man seine Hobbies auslebt und Situationen meidet, die eine Phobie auslösen. Dies entspricht Erfahrungen, die man in früheren Leben gemacht hat, und das soll man akzeptieren. Buchseite 26 6. Weiterhin gibt es Fälle, bei denen Personen mit großer Sicherheit aufgrund von Erinnerungen, Traumerlebnissen usw. behaupten, in früheren Leben als eine bestimmte Person an einem bestimmten Ort einmal gelebt zu haben. Diese Behauptungen sind auch nachprüfbar. Sonst müssen wir gegenüber solchen Aussagen sehr zurückhaltend sein. Ich kenne z. B. drei Personen, die behaupten, einmal Ramses II. gewesen zu sein. Wenn übliche Behauptungen bekannte geschichtliche, schillernde Persönlichkeiten betreffen, bin ich selber immer sehr skeptisch. Aussagen über einfache frühere Existenzen sind für mich viel glaubwürdiger. 7. Rückführungen in den pränatalen, BARDO‑Zustand zwischen zwei Inkarnationen geben verblüffende Auskünfte über das kommende selbst gewählte Leben. (z. B. Wambach, US‑Psychologin, die mehrere hundert solcher Fälle analysiert hat). Das körperlose ICH‑Bewusstsein erzählt, was für Aufgaben es sich für die nächste Inkarnation gewählt hat, und warum es sich die zukünftigen Eltern, das Sternzeichen, die soziale Situation etc. so aussuchte. Prof. C. H. Bick im Pfälzer Felsenland, Bick‑Klinik, untersuchte Aussagen in Zwischen‑Zwei‑Leben‑Zustand sich befindende ICHSELBST‑Bewusstseine, die nicht nur die Eltern aussuchen und bestimmen, sondern auch darüber berichten können, von wo die Eltern stammen und wer die Groß‑ und Urgroßeltern der gewählten Eltern waren. Diese Informationen erhielt das ICH‑SELBST‑Bewusstsein von der allgegenwärtigen Transzendenz jenseits von Zeit und Raum. Interessant ist, dass die Rückgeführten zurück bis zum letzten Tod, d.h. bis zu der Zeit der Wahl der neuen Parameter (Schicksal) des neuen Lebens über die Ahnen berichten können. Buchseite 27 8. Es sind auch Fälle von Vorausführungen bekannt; dann, wenn eine zukünftige Inkarnation als Vision in Trance erfahren wird. Diese Phänomene sind wissenschaftlich noch nicht genügend erforscht. Es ist schwierig, Nachweise zu erbringen, wenn die in Trance erhaltenen Zukunftsinformationen nicht vorher bekanntgegeben, sondern, wie in den meisten Fällen, für sich behalten werden, und ein Nachweis liegt oft in ferner Zukunft. 9. Voraussagen von Personen über künftige Erdenleben mit definitiven Aussagen, die inzwischen bereits eingetroffen sind, sind sehr gut kontrollierbare Daten. Zum Beispiel ist SAI BABA, der in Südindien lebende und als Heiliger verehrte Meister, die zweite Inkarnation des alten SHIRDI‑SAI‑BABA, der in Baihri am 28.‑September 1835 geboren und 1918 gestorben ist. Vor seinem Tode sagte er voraus, daß er nach acht Jahren in Putta‑Pathi wiederkommen werde als zweite Inkarnation, was genau kontrollierbar eingetreten ist; er wurde am 23. November 1926 geboren. Der jetzige zweite SATHYA‑SAI‑BABA sagt voraus, daß er 95 Jahre alt werden wird und 8 Jahre nach seinem Tode ein drittes und letztes Mal, als PREMA‑SAI‑BABA im Staate Mysee geboren werden wird. Buchseite 28 10. Ganz interessant ist die Feststellung, daß bei einzelnen Menschen gewisse Körpermerkmale wieder vorhanden sind, die charakteristisch einer verstorbenen Person eigen waren ‑ z. B. tödliche Wunden, Narben etc. Prof. Dr. Jan Stevenson von der School of Medicine der Universität von Virginia, USA, hat mehr als 2000 solcher Fälle untersucht und Beweismaterial gesammelt, wobei bestätigt wurde, daß gewisse heute lebende Personen, die in ihrem letzten Leben gewaltsam umgekommen sind, heute den Wunden entsprechende Wundmale tragen. Ich habe meditativ immer wieder meine Erschießung durch fünf Kugeln erlebt. Eine von denen hat meine Aorta durchschlagen ‑ das war der „tödliche Schuß‘, dessen Male ich über meinem Herzen trage. 11. Es ist oft der Fall, dass man aufgrund von Hobbies, bevorzugten Reisezielen, geliebter Musik oder anderen Umständen an frühere Leben und an einem bestimmten Ort in einer bestimmten Zeit auf eine frühere Inkarnation schließen kann. Ich bin dagegen, dass man aus reiner Neugier jemanden rückführt, gleich mit welcher Technik. Wo Gott den Vorhang zugezogen hat, sollen wir ihn nicht aufmachen. Wir sollen unsere Probleme in dem jetzigen Leben hier und heute selbst lösen. Dies dient am meisten unserer Entwicklung. Aber durch Hobbies im jetzigen Leben bekommt man genügend Informationen, wenn man es will: Ich z. B. bin ein passionierter Segler, zuerst als Kind am Plattensee, nachher aber auf dem Meer. Von allen Meeren rund um die Küste Europas fühle ich mich auf der Adria am wohlsten. Bisher habe ich nicht gefragt, warum. Es ist einfach so und es genügt mir. Wichtig ist, dass ich dieses Hobby praktiziere und voll auslebe. Wir dürfen nicht immer viel zu viel fragen. Buchseite 29 Es ist durchaus möglich, dass zwei Geschwister, die von den gleichen Eltern stammen, die gleiche Erziehung und das gleiche Umfeld genossen haben, sich zu ganz verschiedenen Persönlichkeiten entwickeln, wie es z. B. bei meinen zwei Töchtern Agnes und Marta der Fall ist. Die eine fühlt sich im Norden wohl, sammelt Pinguine und Seehunde in allen Darstellungen, die andere fühlt sich nach dem schwarzen Afrika hingezogen, wo sie als Architektin auch sieben Jahre erfolgreich gearbeitet hat. Sie hat als Kind schon gerne mit Negerpuppen gespielt … 12. Phobien gegenüber Gegenständen und bestimmten Situationen oder Umständen weisen oft auf noch nicht verarbeitete Probleme aus einem früheren Leben hin. Ich z. B. habe Rauch und Einengung nicht gern und habe Angst vor dem Ersticken. Ich wusste vorher nicht, warum. Und es ist mir eigentlich egal, warum. Es ist so, und ich lebe entsprechend: So meide ich die schlechte rauchige Luft, schlafe gern bei offenen Fenstern und atme bewusst. jetzt weiß ich warum: Weil ich in Rauch und Vulkanasche in Knossos erstickt wurde … Es ist nicht so wichtig warum, aber es ist so. Buchseite 30 13. Mediale Personen oder Hellseher können oft frühere Inkarnationen von anderen Personen, z.B. in deren Aura, sehen. Es ist statt der Rückführungen eine neue Technik, um Informationen von früheren Leben eines Patienten zu erhalten, ‑ wenn es für therapeutische Zwecke nötig ist und von „oberen Stellen‘ erlaubt ist ‑, um jemandem helfen zu können. Dabei ist die echte Hilfsbereitschaft eine Grundvoraussetzung und die Fähigkeit, die eigenen Schwingungen an die Schwingungen des Patienten durch Frequenzmodulation anzupassen, bzw. sich für andere Schwingungen öffnen zu können. Ich praktiziere diese Methode, um anderen Menschen helfen zu können, die in einer Situation fest verankert sind und um diese unerledigte, unverarbeitete Situation auflösen zu können … Wenn „ER“ so will. 14. Spiritistische Durchsagen vom Jenseits bestätigen auch oft frühere Inkarnationen. Ich selber habe eine wunderbare Bestätigung über meine letzte Inkarnation als Fischer durch einen ehemaligen Freund erhalten. s.Kapitel „Pietro in Dalamtien“. Diese Phänomene wurden oft erlebt, viel öfter, als wir annehmen, und sie wurden auch als interessantes Studienmaterial erprobt und nachgeprüft. So wird die Reinkarnation immer mehr auch für uns westlich denkende Menschen eine Realität. Nun möchte ich noch einige Gedanken geistig tätiger Menschen des letzten Jahrhunderts zitieren: 1. Carl Gustav Jung ( 1875 ‑ 1961 ) . ,Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich in früheren Jahrhunderten gelebt habe und dort auf Fragen gestoßen bin, die ich noch nicht beantworten konnte:. dass ich wiedergeboren werden musste, weil ich die mir gestellten Aufgaben nicht erfüllt hatte. Wenn ich sterbe, werden ‑ so stelle ich es mir vor ‑ meine Taten nachfolgen. Ich werde das mitbringen, was ich getan habe. ‚ 2. Gustav Mahler ( 1860 ‑ 1910 ) . , Wir kehren alle wieder, das ganze Leben hat nur Sinn durch diese Bestimmtheit, und es ist vollkommen gleichgültig, ob wir uns in einem späteren Stadium der Wiederkunft an ein früheres erinnern. Denn es kommt nicht auf den einzelnen und sein Erinnern und Behagen an; sondern nur auf den großen Zug zum Vollendeten, zu der Läuterung, die in jeder Inkarnation fortschreitet. ‚ 3. Christian Morgenstern ( 1871 ‑ 1914 ) . Gedicht eines Achtzehnjährigen: Wie oft bin ich schon gewandelt auf diesem Erdenball des Leids, Wie oft wohl hab ich umgewandelt den Stoff, die Form des Lebenskleids ? Wie oft mag ich schon sein gegangen durch diese Welt, aus dieser Welt, um ewig wieder anzufangen? von frischem Hoffnungstrieb geschwellt? Es steigt empor, es sinkt die Welle so leben wir auch ohne Ruh; unmöglich, dass sie aufwärts schnelle und nicht zurück ‑ dem Grunde zu. ‚ Buchseite 32 4. Manfred Kyber ( 1880 ‑ 1933 ) . ,Immer wieder … Immer wieder und wieder steigst du hernieder in der Erden wechselnden Schoß, bis du gelernt im Lichte zu lesen, dass Leben und Sterben eins gewesen und allen Zeiten zeitenlos. Bis sich die mühsame Kette der Dinge zum immer ruhenden Ringe in dir reiht in deinem Wille ist Weltenwille, Stille ist in dir ‑ Stille und Ewigkeit. ‚ 5. Jack London ( 1879 ‑ 1916 ) . ,Mein Dasein begann nicht, als ich geboren wurde, auch nicht, als ich gezeugt wurde. Ich wuchs und entwickelte mich durch unzählige Myriaden von Jahrtausenden . » ‚ All‘ meine vergangenen Ichs haben sich in Form von Stimmen Echos und Eingebungen in mir vereint … Oh, unzählige Male werde ich noch geboren werden, und diese Toren und Dummköpfe um mich herum bilden sich ein, mir ein Ende zu bereiten, indem sie mir eine Schlinge um den Hals legen.‘ 6. Christian Wagner ( 1835 ‑ 1917 ) . , Tausend Male werd ich schlafen gehen. Wandrer ich, so müd und lebenssatt, Tausend Male werd ich auferstehen. Ich Verklärter in der selgen Stadt. Tausend Male werde ich noch trinken Wandrer ich, aus des Vergessens Strom, Tausend Male werd ich niedersinken, Ich Verklärter in dem sel‘gen Dom. Tausend Male werd ich von der Erden Abschied nehmen durch das finstre Tor Tausend Male werd ich selig werden Ich Verklärter in dem sel‘gen Chor. ‚ |
IV. Meine Reinkarnationserlebnisse
1. Welche sind für mich tatsächliche frühere Inkarnationen? Für mich ist die Reinkarnation eine Tatsache, eine Realität. Wie komme ich zu dieser Behauptung? Ich möchte es im folgenden kurz erklären:. Am 16. September 1964 erlitt ich in der Nähe von Bellinzona, im Tessin, als Mitfahrer, unschuldig, einen schweren Autounfall. Dabei brach ich mir 18 Knochen und galt, wie medizinische Untersuchungen einwandfrei bestätigen, während rund 51/2 ‑6 Minuten als klinisch tot. Während dieser Zeit hatte ich viele sonderbare Erlebnisse, die ich nach meiner Wiederbelebung krampfhaft versuchte, schriftlich oder auf Tonband sofort festzuhalten. Es dauerte ca. 3 Monate, bis ich die Erlebnisse langsam wieder vergessen hatte, d.h. bis sie wieder im Unterbewusstsein untertauchten. Aber ich konnte inzwischen sehr vieles noch festhalten. Zu diesen Erlebnissen gehört ein sogenannter Lebensfilm, der sich nach Austritt des ICH‑Bewusstseins vom schwerverletzten Körper klar und deutlich vor mir abspielte. In diesem Lebensfilm sah ich mein ganzes Leben und alle erlebten Situationen nochmals. Die Bilder waren deutlich, klar und transparent. Ich war Hauptdarsteller und Zuschauer zugleich. Ich beobachtete mich gleichzeitig von allen Seiten ‑ von oben, von unten, von innen und von außen. Dabei wurden mir mit einem Male alle Gedanken, alle meine Beweggründe zu verschiedenen Handlungen, meine Motivation der Entscheidungen klar. Buchseite 35 Mir wurde aber auch gezeigt, ob ich in bestimmten Situationen mit guten, liebevollen oder bösen, egoistischen Hintergedanken gehandelt hatte. Ich konnte selbst einsehen, ob der Grundgedanke positiv, d.h. von Liebe geprägt, oder negativ, d.h. egoistischen Ursprungs war. Sehr merkwürdig war das Kriterium bei der Beurteilung der Gedanken und Taten ‑ ob sie böse oder gut waren ‑ nicht die Gesetze des Staates, religiöse Gebote oder Verbote, nicht die Gewohnheiten der Gesellschaft waren maßgebend, sondern das allgemeine kosmische Harmoniegesetz der Liebe. Bei den „guten“ Gedanken und Taten spürte ich angenehme Zufriedenheit und eine tiefe innere Harmonie. Ich war glücklich und fühlte mich in einen himmlischen Zustand versetzt. Die „negativen“ Gedanken und Taten bewirkten jedoch in mir einen sehr disharmonischen, qualvollen, man kann sagen, höllischen Zustand. Ich tadelte mich selbst wegen begangener Fehler und bereute diese aufrichtig. Diese ehrliche und tiefe Reue hatte zur Folge, dass mir irgendwie vergeben wurde und dadurch die schlechten Gedanken und Taten ausgelöscht wurden. Buchseite 36 Während der Beobachtung der einzelnen Szenen aus meinem Lebensfilm wurde mir plötzlich klar, dass ich den einen oder anderen Fehler schon einmal oder sogar mehrmals in früheren Leben begangen haben musste. Ich verstand, dass ich mit denselben Schwächen, zu denen Neid, Geldgier, Unehrlichkeit, Herrschsucht, Unterdrückung anderer Meinungen etc. gehörten, schon in früheren Leben konfrontiert worden war, und dass ich auch damals ähnliche Fehler begangen hatte wie heute. Als Dokumentation oder Lehrmittel sah ich wie Diapositiv-Projektionen plötzlich Szenen, wo ich in ganz anderen Rollen, in anderen Zeiten und an unbekannten Orten lebte. Der Hauptdarsteller ‑ mein ICH ‑ hat damals genauso fehlerhafte Entscheidungen getroffen wie mein ICH im letzten Leben. Nur die Inszenierung der Probleme war verschieden, die Handlung blieb die gleiche. Ich hatte also in meinem jüngsten Leben nichts dazu gelernt! ‑ Dies habe ich erkannt. Diese Feststellung war für mich eine grundlegende Erkenntnis, und ich empfand sie als vollkommene Realität. Ich fühlte etwa so: „Du, jetzt als Stefan, hast wieder die gleichen Fehler begangen wie damals … so und so … dort und dort. Du hast gar nichts gelernt.“ Während meines klinisch toten Zustandes erhielt ich so einen begrenzten Einblick in einige meiner früheren Leben. Diese Einsichten, die mir dabei zuteil wurden, bezogen sich immer auf Situationen, in denen ich genau dieselben Fehler begangen hatte, wie es in meinem jüngsten Leben der Fall war. Szenen von acht vorausgegangenen Leben wurden mir wie folgt gezeigt: Buchseite 36 1. So wurde mir bewusst, dass ich früher an der Adriaküste gelebt hatte, und zwar als Pietro Mulinar oder Mulnar, einem kleinen gierigen Fischer in Dalmatien (1856 ‑ 1918). 2. Vorher war ich Anfang des 18. Jahrhunderts „ship‑carpenter“, ein Schiffszimmermann in Südengland, sehr wahrscheinlich in der Nähe von Southampton. 3. In der Zeit der Renaissance, Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts lebte ich als schöne Frau namens Bianca in Venedig. 4. Ebenfalls als Frau, als eine arme Bauersfrau verbrachte ich ein anderes Leben, und zwar im alten Griechenland, im nordwestlichen Attika, im 5. Jahrhundert v. Christus. Es war damals ein hartes, sehr schweres Leben. Ich wurde mißhandelt und hatte sehr wahrscheinlich fünf Kinder. 5. Noch früher lebte ich unter Ramses II. ( 19. Dynastie 1290 ‑ 1224 v. Ch. ) in Oberägypten, als kleiner, unbedeutender, aber geachteter Steinmetzsklave. Ich arbeitete damals an verschiedenen Orten und habe dabei Bildnisse der Königin Nefertari als Relief in den Fels gemeißelt. siehe Tafel „Nefertari“ . Die Körpermerkmale der Nefertari haben sich mir so eingeprägt, dass mir solche heute noch überaus gut gefallen. 6. Vorher war ich eine junge Frau auf Kreta und erlebte das Ende der 1. Palastkultur durch den Ausbruch des Vulkans Thira ( ca. 1670 v. Ch. ), dort starb ich auch. 7. Noch weiter zurück liegt mein Leben auf der Insel Raratonga bei Tonga‑Tabu in Polynesien. Damals lebte ich, wie als Pietro in Dalmatien, ebenfalls als Fischer und war auch so eine Art Priester oder geistiger Führer, ein Kahuna dieser kleinen Dorfgemeinschaft. Buchseite 38 8. Schließlich weiß ich, dass ich irgendwann einmal mit fünf Kugeln in der Brust erschossen wurde. Die vierte war tödlich … wie mein entsprechendes Muttermal zeigt. Es war die Hinrichtung eines unschuldigen Mönches im 16. Jahrhundert. Fragen Sie mich nicht, woher ich das alles weiß. Während meines Lebensfilmes wurde es mir einfach mit einem Schlag bewusst. Die Erkenntnis war plötzlich da und ich akzeptierte sie als gegebene Tatsache. Beweise konnte ich schulwissenschaftlich nicht erbringen. Aber ich habe nicht einmal das Bedürfnis, es zu tun, denn persönlich habe ich die absolute Gewissheit, dass es so ist, wie ich es in meinem Lebensfilm gesehen habe. Es war sehr interessant, die Gegenden, in denen ich einmal gelebt hatte, später als Tourist zu besuchen. Oft fühlte ich mich dann an einem Ort wie zu Hause und kannte mich erstaunlich gut in diesem Gebiet aus. Dabei erlebte ich nicht selten irgendwelche visionären Erinnerungen ‑ in Meditation oder in Träumen ‑ die mit einem früheren Leben verbunden waren. Sehr ausgeprägt war es auf Kreta, in Ägypten, in Venedig, Südengland, in Dalmatien … und mein Hobby ist Segeln auf dem Mittelmeer … dort fühle ich mich sehr wohl, und die Nordadria ist für mich quasi ein „Zuhause‘. Dagegen hatte ich ein sehr unangenehmes, bedrückendes Gefühl nordwestlich von Athen, wo die arme Bauersfrau sehr viel leiden musste 2. Die Erinnerungen an Pietro. Den nachhaltigsten Eindruck in meinem Lebensfilm hinterließ mir der kleine italienische Fischer Pietro. Bewusst verglich ich seine damals begangenen Fehler mit meinen jetzt gemachten Fehltritten. In der Zeit meines Klinikaufenthaltes in Bellinzona erwachte in mir die tiefe, innere Überzeugung, jener Pietro gewesen zu sein, der im Jahre 1856 geboren und im Alter von 62 Jahren gestorben war. Wie gesagt, für mich war diese Feststellung absolute Realität. Dieser Pietro wohnte in einem kleinen Fischerdorf. Sein kleines, gelbes Haus war das fünfte neben einer Steinbrücke, die in der dortigen Bucht stand. Er‑ oder besser gesagt mein ICH ‑ besaß ein bescheidenes Ruderboot mit kleinen Segeln. Er war sehr arm, aber auch geizig. Mein bester Freund war ein Mönch, mit dem ich zusammen aufgewachsen war. Oft gingen wir miteinander spazieren oder wir saßen auf jener kleinen Brücke, beobachteten den Sonnenuntergang und diskutierten über verschiedene Dinge wie Natur, den Menschen und das Leben. Er, der Mönch, wollte mich, den Atheisten, bekehren ‑ jedoch erfolglos. Aber ich bewunderte ihn gleichzeitig. Im nachhinein verstehe ich, warum mir nach meinem Unfall das Erlernen der italienischen Sprache überhaupt keine Schwierigkeiten bereitete. Ich merkte plötzlich im Spital, dass ich italienisch einfach verstand, weil ich mich an diese Sprache aus meinem früheren Leben erinnerte. Buchseite 40 Heute spreche ich Italienisch ohne je ein Sprachbuch benutzt oder italienische Grammatik studiert zu haben. So kann ich heute ohne weitere Hemmungen „live“ im italienischen Fernsehen RAI auftreten, mich an italienischen Diskussionen beteiligen und italienische Vorträge halten. 3. Bestätigung der Existenz von Pietro . Meine frühere Existenz als Pietro hat mir mein Freund, der Mönch, später auf eindrucksvolle Art und Weise spiritistisch bestätigt: Während meines klinisch‑toten Zustandes erkannte ich nämlich im ehemaligen Mönch einen guten Freund im jetzigen Leben wieder. Er war inzwischen Direktor einer der größten Schweizer Banken und Vizepräsident der Niederlassung im New Yorker Rockefeller‑Center. Er galt als ein international anerkannter und allseits respektierter Börsen‑Fachmann. Eines Tages, Jahre nach meinem Unfall, erzählte ich ihm ausführlich von meinen Erlebnissen im klinisch‑toten Zustand. Dabei erwähnte ich auch unsere Begegnung vor ca. 100 Jahren in einem italienischen Fischerdorf. Er, als real denkender, wirtschaftsbewusster Bankdirektor, bezeichnete meine Idee als Phantasiegebilde, unrealistische Hirngespinste und verworrene Halluzinationen. Ich versuchte ihn von meiner Meinung zu überzeugen, aber er wollte nichts davon wissen und sich an nichts erinnern. Trotz allem schlossen wir nach meinem Drängen in der Folge ein „Gentlemans Agreement‘. In dieser Abmachung einigten wir uns darauf, dass derjenige von uns beiden, der zuerst sterben würde, dem anderen auf irgendeine Art und Weise eine Mitteilung über unsere Streitfrage zukommen lassen sollte. Das heißt mit anderen Worten ‑ Es sollte bestätigt werden, ob meine Behauptungen über Tod, Reinkarnation etc. reine Phantasiegebilde waren oder ob ich recht damit hatte, dass wir beide, der Bankdirektor und ich, vor ca. 100 Jahren an der Adria‑Küste in einem kleinen Fischerdörfchen befreundet gewesen waren. Mein Freund, der Bankdirektor, starb leider im Herbst 1970 an einem Herzinfarkt in New York. Die nachfolgenden Ereignisse möchte ich kurz zusammenfassen . Ich wartete und wartete auf ein „Zeichen“, doch nichts geschah. Es erschienen weder positive noch negative Zeichen. Ich war schon nahe daran, dieses ganze Experiment abzubrechen, als im Januar 1971 plötzlich etwas Unvorhergesehenes passierte:. Eines Nachmittags besuchte ich eine liebe Bekannte in Zürich, die hervorragende mediale Fähigkeiten besaß. Während unseres Gesprächs fiel sie in Trance und teilte mir plötzlich mit, dass sich jemand durch ihren Kontaktgeist aus dem jenseits andauernd aufdränge und mir etwas Wichtiges mitzuteilen hätte. Dieser Jenseitige, der so dringend mit uns Kontakt aufnehmen wollte, bezeichnete sich selbst als meinen verstorbenen Freund. Durch Fangfragen versuchte ich, die Person meines Freundes zu identifizieren, die er alle präzise beantwortet hat. Buchseite 42 Doch ich zweifelte weiter und dachte, dass die Antworten auf meine Fangfragen animistisch von meinem Unterbewusstsein abgezapft sein konnten. Dann schlug das Medium kräftig auf den Tisch und eine starke Männerstimme schrie mich an: „Hör auf mit Deinen blöden Zweifeln. Ich habe keine Zeit für solche Spiele! Ich will dir vier Messages durchsagen!“ Dann überbrachte er uns durch das Medium vier Nachrichten bzw. Instruktionen. Zwei davon betrafen seine Frau, die noch in den USA lebte, die anderen zwei betrafen mich. 1. Er beauftragte mich, seiner Frau mitzuteilen, dass sie mit dem Verkauf des Hauses in New Jersey noch warten möge. Er sagte voraus, dass sie das Haus in sechs Monaten an einen neuen Käufer um $ 300’000 besser verkaufen könne, als sie es jetzt im Sinn hatte. Der jetzige Interessent sei eine Liegenschafts-Hyäne und möchte die Situation der Witwe nur ausnutzen. 2. Die zweite Mitteilung betraf ihre seit zwei Jahren vermisste, angeblich entführte und anschließend ermordete, damals 17jährige Tochter „Mini‘. Er versicherte, dass diese Tochter noch am Leben sei und in Kürze wieder zu Hause auftauchen würde. Sie möge sie wieder liebevoll aufnehmen. Dann wandte er sich an mich: 3. Er erklärte, dass alles so gewesen sei, wie ich es ihm erklärt hatte: d.h. wir beide kannten uns aus einem früheren Leben, in dem wir Freunde gewesen waren. Er lebte tatsächlich als Mönch und ich als Fischer in Dalmatien, in … Er sagte den Namen der Ortschaft auch, den ich leider nicht gut verstand und so nicht notierte und so auch vergaß. 4. Er bezeugte auch die Echtheit all meiner Erlebnisse im klinisch‑toten Zustand. Das Manuskript, das ich ihm damals zu lesen gegeben hatte ‑ und das er nie gelesen hatte ‑ sagte er: ist o. k. Er erklärte sich auch mit meinen Formulierungen einverstanden und ermunterte mich dazu, all meine Erlebnisse zu veröffentlichen und möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Ich wollte noch Fragen stellen ‑ aber der Jenseitige verschwand. Ich war völlig verblüfft, aber immer noch skeptisch. Doch die irdische Bestätigung dieser Durchsage kam schneller als erwartet. Gleich nach dieser Durchsage schrieb ich noch am selben Tag der Witwe meines Freundes einen Brief in die USA. Darin berichtete ich ihr, wie ich die bereits erwähnten Nachrichten „im Traum‘ von ihrem verstorbenen Mann erhalten hätte. (Ich erwähnte absichtlich nichts von dem Medium, sondern bezeichnete die Erscheinung als Traum.) Postwendend erhielt ich Antwort: Es ist sehr schön, lieber Stefan, dass du von meinem Mann geträumt hast und immer noch träumst. Aber wir beide wissen, dass diese Träume völlig irrealistisch und unmöglich sind. Der Verkauf des Hauses wird in vier Wochen getätigt, das Geld ist schon deponiert und der Käufer hat dem Vertrag bereits zugestimmt. Sobald er von Hongkong zurückkehrt, wird das Geschäft unter Dach und Fach gebracht. Ich freue mich, bald in die Schweiz zurückkommen zu können. Was meine Tochter Mini betrifft, so weißt du genau, dass dieses Kapitel für uns und für die Polizei seit geraumer Zeit endgültig erledigt ist. Ich möchte nicht mehr darüber reden, reiße alte Wunden nicht auf.‘ Aber zehn Tage später kam ein Telegramm von ihr mit der freudigen Nachricht: Tochter Mini ist heil nach Hause gekommen. ‑ Ich verkaufe unser Haus nicht mehr! Brief folgt.‘ Und tatsächlich verkaufte sie nach den vorhergesagten sechs Monaten das Haus einem neuen Interessenten für den Preis, der um $ 290’000 höher war und dem richtigen Wert entsprach. Diese Tatsachen waren für mich, einen rational denkenden kritisch urteilenden Techniker, eindeutig erbrachte Beweise. Was ich also an der Schwelle zum Jenseits erlebt hatte, stimmte. Danach fand ich den Mut, meine Erlebnisse in Deutschland, Frankreich, England und Italien mit Namen und Adresse in Fachzeitschriften 1971/72 zu veröffentlichen. So wurde für mich der Grundgedanke der Reinkarnation auch irdisch gesehen eine Realität. Buchseite 45 Goethe beschreibt die Realität genial wie folgt: ,Mancherlei hast du versäumet: Statt zu handeln, hast geträumet, Statt zu danken, hast geschwiegen, Solltest wandern, bliebest liegen. Nein, ich habe nichts versäumet. Wisst ihr denn, was ich geträumet? Nun will ich zum Danke fliegen, Nur mein Bündel bleibe liegen. Heute geh ich. Komm ich wieder Singen wir ganz andre Lieder. Wo so viel sich hoffen lässt Ist der Abschied ja ein Fest.‘ |
V. Verifizierung der Reinkarnationserrinnerungen
Diese Erkenntnisse von sieben und einem früheren Leben habe ich einfach registriert ‑ zur Kenntnis genommen. Für mich waren es Tatsachen vom ersten Moment an. Ich wusste, dass die früheren Leben auf mein jetziges Leben keinen direkten Einfluss haben, doch ich habe viele Erfahrungen dadurch gesammelt, die ich in diesem jetzigen Leben anwenden kann. Diese irdischen Leben waren Rollen meines eigenen ICHs an verschiedenen Orten, zu verschiedenen Zeiten, unter sehr verschiedenen Umständen, in der Form von verschiedenen Personen. Diese Leben waren damals mit dem entsprechenden Lebensfilm abgeschlossen, es erfolgte eine Wertung, eine Schlussbilanz wurde gezogen und die Erfahrungen registriert. So hat mein ICH dann immer wieder neue Lebensaufgaben gewählt und wurde als eine andere Person immer wieder neu geboren. Ich sah diese Erkenntnisse als selbstverständlich an, sie befriedigten mich, und ich hatte damit keine weiteren Probleme in diesem Leben. Ich erwähnte sie nur „nebenbei‘ in Diskussionen und behauptete dann stets, es sei für mich irrelevant, in welcher Rolle, wann und wo mein ICH früher inkarniert gelebt habe. Buchseite 47 Nun aber sind seit meinen Reinkarnationserlebnissen bzw. den aufgefrischten begrenzten Erinnerungen 28 Jahre verstrichen, und das Problem der Reinkarnation wird immer mehr diskutiert. Immer wieder werden Beweise von Betroffenen verlangt, anstatt bloßer Aussagen. So wurden auch von mir immer mehr schulwissenschaftliche Beweise gefordert. Wir sind logisch denkende Menschen und ‑ dachte ich ‑ es wäre doch gut, den Teilnehmern meiner Vorträge und Seminare Bestätigungen anbieten zu können. In der Meditation habe ich die Weisung durch meine Innere Stimme erhalten: Mache es, gehe dem nach, und Du wirst Deinen Zuhörern handfeste Tatsachen zu Deinen geäußerten Behauptungen und inneren Überzeugungen anbieten können. Aber denke nicht. Folge mir!“ ja ich habe diese Stimme verstanden, versuchte das Denken auszuschalten, auf die Stimme zu hören und sie bedingungslos zu befolgen. Also besuchte ich bei Gelegenheit diese Länder und Orte, wo ich früher als eine andere Person gelebt hatte, und wartete einfach ab, ob bei mir irgendetwas „passierte“, ob „d~jä‑vu’‑ oder andere Phänomene erfolgen würden. Wie gesagt, ich habe nicht geforscht wie Prof. Sievenson, sondern lieg einfach etwas mit mir geschehen in der Annahme, dass es mir erlaubt sein würde, mehr Kenntnisse aus früheren Leben zu erhalten, nicht für mich selbst sondern für meine Leser und Zuhörer. Und so geschah es auch. Nun werde ich kurz in der erwähnten Reihenfolge meine irdischen „Bestätigungen“ darstellen: Buchseite 48 1. Pietro in Dalmatien Ich erinnere mich, dass ich als kleiner Fischer Pietro Mulinar oder Mulnar in Dalmatien lebte. Eine im provinzialen Barockstil erbaute Kirche ohne Turm, mein Mönchsfreund und eine Steinbrücke spielten eine große Rolle. Ich skizzierte die Szenerie damals ganz primitiv 1964 im Spital mit wichtigen Details wie Himmelsrichtung etc. Nun entschloss ich mich, meiner Inneren Stimme folgend, 1988 meine Ferien an Bord einer gemieteten Yacht in dalmatischen Gewässern zu verbringen, obwohl unsere Yacht, die „S.Y. Rhea“, in Spanien für meine Crew und mich zur Verfügung stand. Eigentlich war alles ‑ irdisch gesehen ‑ Blödsinn. Doch ich folgte damit meiner Inneren Stimme, der Führung Gottes ‑ ohne Frage ‑ blind. Da die dalmatische Küste über 700 km lang ist und ca. 1000 größere und kleinere Inseln der Küste vorgelagert sind, pendelte ich auf einer Landkarte aus, in welchem Küstenteil ich kreuzen sollte, um eines der erhofften Erlebnisse zu haben. Eindeutig zeigte sich Zadar als Ausgangshafen. So entschloss ich mich, die Gewässer und die Kornati‑Inselwelt zwischen Zadar und Split zu befahren. Ich motivierte meine Freunde zu diesem Törn, ohne dass sie wussten, warum wir, statt mit unserer Segelyacht in Spanien, mit einem gemieteten, viel schlechteren Schiff nun vor der dalmatischen Küste kreuzen sollten, und warum wir das Schiff in Zadar bestellten. So flogen wir nach Zadar und übernahmen das Schiff. Samstag Nacht, als die Crew schon schlafen gegangen war, meditierte ich allein auf dem Deck und sagte: „Ich bin jetzt hier, anstatt in Spanien, an Bord eines fremden Schiffes ‑ weil ich Deiner führenden Stimme bedingungslos gefolgt bin. Nun, was soll ich tun?“ Und eine Stimme sagte mir deutlich: „Fahre nach Süden . . .’“ So fuhren wir von Norden nach Süden (s. Abb. S. 50). Am 11. August vormittags fuhren wir in Südost-Richtung bei schönem Wetter. Nach einem Leuchtfeuer Gr. Bacvice sah ich plötzlich ein Dorf mit zwei Kirchen (eine Barockkirche ohne Turm und eine Friedhofskapelle) und der charakteristischen Brücke. Sofort malte ich ein Aquarell, welches eine verblüffende Ähnlichkeit mit jener primitiven Skizze von Pietros Heimatdorf hatte. Buchseite 50 . Ich fühlte: Ich bin angekommen! (siehe Farbtafel II) Natürlich nahmen wir Kurs auf diesen Ort, gingen an der Küste vor Anker und ich fertigte ein größeres Bild an. Wir befanden uns in dem Fischerdorf TRI BUNI. (siehe Farbtafel III ) Buchseite 52 Ich ging an Land, um die Ortschaft zu erkunden, und entdeckte an einer Stelle des ehemaligen Strandes den Ort, an dem das bescheidene Haus gestanden hatte. Alles war so wie damals, nur statt des Strandes, wo ich mein kleines Fischerboot an Land gezogen hatte, befand sich eine Quaimauer, an der die heutigen Fischkutter festgemacht sind. Ich ging zu der Kirche, dem Ort, wo mein Freund gewirkt hatte, stand wieder auf der Steinbrücke … Es war ein merkwürdiges „dejä‑vu“‑Gefühl Die Kirche war geschlossen, und ein Anschlag besagte: Heilige Messe täglich 8 Uhr. So motivierte ich meine Crew, im Ort zu übernachten … in diesem kleinen, vom Touristenstrom abgelegenen, romantischen Fischerdorf. Wir verbrachten die Nacht an der Quaimauer, an der die Fischerboote verlaut waren. (siehe Farbtafel IV) Buchseite 53 Am nächsten Morgen ging ich in die Kirche, wohnte der Messe bei und fertigte inzwischen eine kleine Skizze vom Inneren der Kirche an. Buchseite 54 Nach der Messe besuchte ich den Pfarrer ‑ einen Franziskanermönch ‑, der täglich mit dem Bus von Sibenik kommt und um acht Uhr die Messe liest. Ich sagte ihm, dass ich ein Schweizer mit dem kroatischen Namen Jankovich bin und Eintragungen über einen gewissen Pietro Mulinar kontrollieren möchte, der hier angeblich 1856 geboren und mit 62 Jahren gestorben sei. Der Pfarrer erzählte mir folgendes: ‑ Alle Unterlagen waren bis zu der blutigen Machtübernahme durch die titoistischen, nationalistisch‑kommunistischen Kräfte vorhanden. Bei diesem Anlag jedoch wurden ganze Familien, die westlich eingestellt waren oder Auslands‑Italiener, samt ihren Kindern „ausgerottet‘, d.h. ermordet. Sehr wahrscheinlich auch diese italienische Familie, falls sie nicht rechtzeitig flüchten konnte. Später wurde die Kirche geplündert, ausgeraubt, und die alten, „bourgeois“‑ und belastenden Bücher verbrannt, um die Spuren der Mordtaten zu verwischen. Soviel er wisse, hätten vor dem zweiten Weltkrieg mindestens zwei Familien mit ähnlichen Namen hier gelebt. Diese ausgestorbenen Familien hätten aber nicht Mulinar sondern Mulnar geheißen. ‑ Heute leben im Ort keine Bewohner des Namens Mulinar oder Mulnar mehr. Da er aber nicht von hier sei, könne er keine weiteren Angaben über diese Familien oder ihren Verbleib machen. Aber auf dem Friedhof seien sicher noch Gräber zu finden. Nachfragen sollte ich nicht, weil ich auch als Schweizer noch Schwierigkeiten bekommen könnte, wenn ich den Mörder nach eventuell Ermordeten fragen würde. Buchseite 55 – Die Kirche wurde auch vor 100 Jahren von Mönchen betreut. ‑ Der alte, zerfallene und zum Teil zerstörte Friedhof war bis zum Ende des 2. Weltkrieges benutzt worden. Von den Kommunisten war später ein neuer Friedhof angelegt worden, wo Grabsteine mit einem Kreuz verboten waren. Es war nicht einfach, ohne Buschmesser und Gartenschere zum alten Friedhof vorzudringen. Doch als es gelungen war fand ich zwei einfache, in den Fels gehauene Familiengruften mit umgekippten Grabsteinen, auf denen schwer aber dennoch deutlich der Name Mulnar‘ auszumachen war. Alles war wild überwachsen, und so konnte man nicht direkt zum Grabstein gelangen … Dennoch: ich habe mein eigenes Grab aus dem letzten Leben von Zürich aus durch Führung meiner Inneren Stimme gefunden. War der Körper meines unsterblichen ICH wirklich dort begraben? Habe ich den effektiven Inkarnationsort „per Zufall‘ gefunden? Mich persönlich interessiert diese Frage nicht. Mein ICH ist jetzt in der Person „Stefan“ inkarniert und hat dessen Rolle angenommen. Das ist wichtig für mich. Und doch war es ein seltsames Gefühl, in dem kleinen dalmatischen Fischerdorf Tribuni die Kulissen meines ehemaligen Lebens als Pietro Mulnar entdecken zu können. Vor dem Grab ‑ vor meinem Grab stand ich ohne besondere Emotionen, aber mit der Gewissheit, dass mein damaliger Körper hier begraben ist. Wissenschaftlich bewiesen ist damit nichts, aber für mich war alles eine selbstverständliche Realität. Buchseite 56 2. Schiffs‑Zimmermann in Südengland Der vorhergehenden Inkarnation als „ship‑carpenter“ in einer Schiffswerft bin ich noch nicht nachgegangen. Meine Vorliebe für schnelle, wendige Fregatten der damaligen Zeit ist für mich eine Art Rückerinnerung. Damals wollte ich immer als Seemann auf einer solchen Fregatte dienen, aber als Zimmermann konnte ich nur mit Sehnsucht und Neid die zum Teil von mir selbst mitgebauten Schiffe davonsegeln sehen. Als ich als Student 1939 auf einem British‑Council Scholarship in London studierte, zog es mich an den „week‑ends“ immer wieder an die South‑Coast oder zur Isle of Wright. Ich verbrachte möglichst viel Zeit dort, anstatt nach Norden, z. B. nach Schottland zu reisen. Vielleicht werde ich auch hier eine irdische Bestätigung bekommen . Buchseite 57 3. Frau Bianca in Venedig Im Sommer 1937 nahm ich an einer internationalen Junioren‑Segelregatta als Mitglied der ungarischen Junior‑National‑Mannschaft in Triest teil. Anschließend besuchten wir für zwei Tage Venedig. Wir flogen mit einem Hydroplan hinüber, und ich war fasziniert: Alles hier kam mir so bekannt vor. Ich fand mich erstaunlich gut zurecht. Nicht nur der Canale Grande, sondern auch kleinere Kanäle und Gassen erschienen mir vertraut, wie aus einem Bilderbuch. Buchseite 58 1947, als Budapest noch in Trümmern lag, konnte ich als Mitglied einer Sportdelegation von Ungarn nach Westeuropa reisen. Selbstverständlich trennte ich mich von den anderen und ging auf dem Heimweg nach Venedig … Damals wusste ich noch nicht „warum“. Meine Motivation war: „Ich fühle mich dort wohl, Venedig gefällt mir“. Dann, nach der Niederwerfung des ungarischen Aufstandes 1956 durch die Russen floh ich in die Schweiz, wo ich am 13. Januar 1957 als Flüchtling registriert wurde. Meine erste Auslandsreise führte mich bereits im Frühling 1957 wieder nach Venedig. Nach meinem Unfall‑Tod 1964 wusste ich, warum ich Venedig so liebte. Ich besuchte es immer wieder und war glücklich, als ich als Architekt und Städteplaner am generellen Entwicklungsplan der Insel Alberella in der Nähe der Lagunen von Venedig arbeiten konnte. Meine freie Zeit, halbe Tage und Wochenenden, verbrachte ich in Venedig. Ich wurde nicht vom Canale Grande und den bekannten Quartieren zwischen Ponte di Rialto und San Marco angezogen, sondern von den Stadtteilen zwischen der Piazza Roma und Rialto. Immer wieder durchstreifte ich die kleinen Gassen. Zuhause in Zürich in Meditation kam einmal durch meine Innere Stimme die Idee: „Versuche, dein ehemaliges Haus zu finden, es muss hier in der Nähe sein.“ Bei mir tauchte in Verbindung mit diesem Haus immer die Zahl 1727 auf. Zuerst dachte ich, dag es eine Jahreszahl sei … doch unmöglich, denn zu dieser Zeit war ich in England … Was die Zahl bedeutet, konnte ich damals nicht herausfinden. Auf einem Prospekt von Venedig skizzierte ich nach dem Unfall auch die Fassade meines/unseres Hauses. Es war nicht charakteristisch venezianisch: zwei Achsen und zwei Balkone, einen komischen Aufbau anstatt des Gesimses und Granitplatten vor dem Haus auf der Straße. Der Kanal lag vor dem Nachbarhaus. Buchseite 60 Die Gegend zu finden war eine schwierige Aufgabe. Um die Gegend besser abzugrenzen, pendelte ich auf dem Stadtplan von Venedig die mögliche nähere Umgebung aus. Auf der Kreuzung des horizontalen Bandes 2 mit dem vertikalen Band E lag ein kleiner Teil der Südseite des Canale Grande, eine Ecke, die außerhalb des üblichen Durchgangsverkehrs liegt. Buchseite 61 Dorthin ging ich, und als ich in die kleine Gasse „Salizida“ beim Jondago dei Turchi‘ einbog. . . da wusste ich es bereits … ich erkannte das Haus mit den zwei Balkonen, mit dem Aufbau … Ich ging zum Haus, das die Nr. 1727 trug … es war das Haus, das ich suchte. Ich fotografierte es und fertigte ein Aquarellbild davon an. Dann verglich ich das Haus mit meinen primitiven Skizzen, die ich zuvor einmal von „meinem Haus‘ gezeichnet hatte und fand eine verblüffende Ähnlichkeit vor. Hier lebte „Bianca‘, eine schöne lebenslustige Frau, die drei Kinder hatte … und unzählig vielen Männern den Kopf verdreht hatte. In meinem jetzigen Lebensfilm kam der Vergleich mit den Trieben der Bianca immer wieder als Tadel und Belehrung vor: Genau dieselben Fehler hatte ich jetzt als Mann gemacht, wie damals in der Frauenrolle der Bianca. Besonders wichtig war für mich eine Stelle am (von außen gesehen) rechten Balkon, an der sich ein Loch in der Mauer befand, das damals als geheimer Briefkasten für Liebesbriefe diente. Ich fand ihn wieder – selbstverständlich! (siehe Pfeil.) Bezeichnend war, dass das Haus nicht an einem Kanal, sondern in einer Gasse lag, die zu einem größeren Kanal führte. Ich fand auch die Kirche und den kleinen Kanal, den ich immer wieder gesehen habe und der mir in Erinnerung geblieben ist. Nüchtern betrachtet kann man sagen: Dies ist noch kein Beweis. Es kann eine Vermutung sein, eine Einbildung. ja, das gebe ich zu. Ich, für mich, brauche keine Beweise … weil ich sicher bin, dass es so ist. Ich beabsichtige jedoch, einmal im Staatsarchiv die alten Akten dieses Hauses anzusehen, die nach meinen Erkundigungen beim Pfarramt noch vorhanden sind. Dass ich als junger Mann mit großer Freude und viel Einsatz in Budapest Bälle organisierte und an Maskenbällen und dem damit verbundenen Treiben riesiges Vergnügen fand, halte ich für eine erinnerungsbedingte Veranlagung … wer weiß es? In meiner Erinnerung an mein damaliges Leben war ich eine schöne, lustige Frau, und obwohl ich drei Kinder hatte, verdrehte ich vielen liebeshungrigen Männern während der Mascarade die Carnevale den Kopf. Ich gehörte dem Mittelstand an und liebte Venedig. 4. Bauersfrau in Attika Die nächsten Hinweise aus meinem Lebensfilm auf eine frühere Existenz meines ICHs führen weit zurück in die vorchristliche Zeit nach Attika in Griechenland. Ich sah mich wieder als Frau, als eine arme Bauersfrau, die wahrscheinlich nie das Glück hatte, den Glanz der Akropolis und die hochgeschätzte Demokratia zu erleben. Sie hatte physisch und psychisch ein schweres, unglückliches Schicksal. Sie wurde geschlagen, arbeitete wie eine Sklavin, aber hielt doch durch. Obwohl ich Athen und die Akropolis immer wieder bestaune, besonders als Architekt ‑ war mir das nordwestliche Hinterland von Athen stets eine unangenehme Gegend, die ich mied. Mehr kann ich hierzu nicht sagen. 5. Steinmetz‑Sklave in Ägypten . Meine Ahnung sagt mir seit meinem klinisch toten Zustand, dass ich wiederum 800‑900 Jahre zuvor als Steinmetzsklave irgendwo in Ägypten lebte. Ich arbeitete als ausgewählter Handwerker und Künstler an verschiedenen Bauten eines großen Pharaos. Da dieser Hinweis sehr ungenau war, interessierte ich mich nicht dafür. Bis zu dem Tag, als ich während einer Ägyptenreise im südägyptischen Abu Simbel den großen und kleinen Tempel von Ramses II bestaunte. Der Reiseführer erklärte uns, dass der kleine Tempel der letzten, 91sten Frau von Ramses II. namens Nefertari oder Nefertari gewidmet war, die als höchste Priesterin eingeweiht und als Göttin verehrt wurde (siehe Farbtafel V). Ich war wie vom Blitz getroffen, wurde leicht umnebelt, betäubt, und Visionen kamen in mir auf. Ich setzte mich auf einen Felsblock vor der robusten, groben Statue der Göttin und sah die königliche Priesterin Nefertari vor mir: daheim, einfach gekleidet, als prachtvolle Königin, als Hohepriesterin, im kurzen und im langen Rock, „oben ohne‘ oder mit vollem Schmuck ….Ich erkannte in ihr mein Idol, mein Modell, meine unerreichbare Göttin, die schönste Frau der Welt. Sie war dunkelhäutig, weil sie aus Nubien stammte. Deshalb war sie anders als die typisch ägyptischen Frauen.Buchseite 67 Immer wieder hatte ich sie damals in verschiedenen Reliefs darzustellen. Vor mir sah ich die feinen Hände, die schmalen und langen Füße, die kleinen straffen Brüste, die breiten Hüften, die merkwürdige Kopfform ‑ und noch mehr Merkmale ihres Körpers. Ich sah ihr Gesicht, ihre Augen und Lippen verblüfft und erstaunt vor meinen geschlossenen Augen. Diese Faszination war so stark, dass ich ein Papier aus meiner Tasche zog und versuchte, sie zu skizzieren. Buchseite 68 Plötzlich wusste ich, dass ich unter Ramses II. ( 19. Dynastie, 1290 ‑ 1224 v. Chr. ) als Steinmetz an den Bauten der letzten Phase seines langen Lebens beteiligt gewesen war. Einige Tage später versuchte ich, bei Luxor, im Tal der Königinnen, das Grab Nr. 66 von Neferati zu besuchen. Doch leider war es wegen Restaurationsarbeiten geschlossen. Mein ägyptisches Meditationsbuch „In der Welt von Osiris ‑ Isis ‑ Horus“ , erschienen im Drei Eichen Verlag, widmete ich daraufhin Neferati. Es war ein seltsames Gefühl, vor Reliefs zu stehen ( siehe Farbtafel VI ) , von denen man vermutet, sie selbst vor zweieinhalbtausend Jahren geschaffen zu haben: In Abu Simbel und später an anderen Orten. Zu Hause fertigte ich ein Bildnis von Nefertari aus der Erinnerung an, mit ihrem göttlich strahlenden Kopf und den heilenden Händen ( siehe Farbtafel VII ). 6. Frau in Knossos Wiederum 400 Jahre vorher ist eine junge Frau in Knossos bei Heraklion beim Ausbruch und der Explosion des Vulkans Thira (Santorin) unter der Asche erstickt, etwa 1760 v. Chr. Durch diese Naturkatastrophe wurde die erste minoische Palastkultur begraben. Buchseite 69 Ich vermutete seit meinen Todeserlebnissen, dass eine schöne junge Frau eine frühere Inkarnation meines ICH’s war. Wenn ich in Kreta war, besuchte ich selbstverständlich immer wieder die Ausgrabungsorte von Knossos mit den von Lord Evens erstellten Rekonstruktionen. Ich identifizierte mich mit einem der fröhlichen Mädchen, wie sie auf Fresken dargestellt sind. Einmal hatte ich das Glück, dass gerade während unseres Besuches, das griechische Fernsehen einen Film über die erste Palastkultur einstudierte und drehte. Hierfür waren Brauchtum, Tänze, festliche Umzüge, Rituale, das Alltagsleben und Musik rekonstruiert und zusammengefasst worden. Die Proben und Dreharbeiten haben mich so fasziniert, dass ich mich den ganzen Tag nicht vom Fleck bewegen konnte. Buchseite 70 In einem seltsamen, euphorischen Zustand schaute ich aus nächster Nähe zu, beteiligte mich quasi an dem rekonstruierten Geschehen, identifizierte mich mit einem der jungen Mädchen, wie ich sie auf den Fresken gesehen hatte. Ich tanzte sogar mit, so dass ich von den Schauspielern angesprochen wurde in dem Glauben, ich sei ein Archäologie‑Sachverständiger ( siehe Farbtafeln VIII und IX ). Ja, ich verstehe die minoische Architektur, ihr statisches Konzept, gut. Mir gefallen nicht nur die Kleider, die naturgetreuen Fresken, sondern auch die friedfertige Gesinnung der Gesellschaft. Sie kannte keine Waffen; Speer, Schwert, Degen, Messer waren ihr fremd, sie lebte in einer Art archaischem Frieden, ohne Gewaltanwendung im täglichen Leben, in einem harmonischen Zustand. Alles in Knossos erschien mir bekannt. Ich weiß nicht, wer die Eltern dieser jungen Frau waren, welches ihre Rolle am Hof der Könige war. Diese Umstände kamen in meinem Lebensfilm nicht vor, weil ich dieses schöne, eitle, lustige Mädchen, eine Art „Luxusgeschöpf“ oder Hofdame, nur auf Festen in jener Rolle gesehen habe. Ich weiß, dass ich sehr verliebt war in einen jungen, welcher vielleicht so aussah, wie das untenstehende Bild Ich verstehe heute, warum ich keinen Rauch ausstehen kann, warum ich mich nicht gerne in eine Ecke zurückziehe, wo es keine Bewegungsmöglichkeit gibt und ich irgendwie verschüttet werden könnte … warum ich gerne in einem großen Raum mit möglichst freier Aussicht ohne Vorhänge schlafe . Warum ich Sehnsucht nach Knossos habe und warum ich die Reste des explodierten Vulkans Thira auf der Insel Santorin mit Ehrfurcht betrete. Buchseite 72 7. Kahuna in Polynesien . Drehen wir die Zeit weiter zurück ‑ ich weiß nicht bis wann, aber sicherlich um 3000 ‑ 5000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, so finden wir auf einem kleinen Korallenatoll, auf der Insel Raratonga im heute französischen Polynesien einen geistigen Führer, eine Art Priester, ein „Kahuna‘ einer kleinen Dorfgemeinschaft, den ich als eine frühere Inkarnation meines ICH’s erkannt habe. Etwas in diesem Zusammenhang Interessantes geschah im Sommer 1939, direkt vor Kriegsausbruch, als ich in London studierte. Eines Tages fiel mein Auge in der City auf eine Aufschrift „Polynesian House“. Es handelte sich um eine Ausstellung in einem Buchladen. Ich trat ein, war fasziniert von allem was ich dort sah und danach besuchte ich diesen Laden immer wieder. Schließlich reiste ich mit Land‑Seekarten, Büchern über Polynesien, einem Sprachbuch und einem Polynesisch‑englischen Wörterbuch versehen während des Krieges nach Ungarn zurück. Während des Krieges lernte ich in Budapest die Polynesische Sprache und träumte davon, einmal nach dem Kriege Raratonga zu besuchen. Leider ist dieser Traum noch immer nicht in Erfüllung gegangen. Buchseite 74 8. Hingerichtet ., Ich erlebte im klinisch‑toten Zustand und in meditativer Entrückung meine Hinrichtung durch Erschießen. Es geschah sehr wahrscheinlich Anfang des 16. Jahrhunderts, während des Bauernaufstandes beim „Kloster zu den 14 Heiligen‘. Ich weiß, dass ich ein unschuldiger Mönch war und als tief religiöser Mensch in Hingabe zu Gott den Tod erwartete. Fünf Schüsse trafen meine Brust. Der vierte traf meine Herzschlagader und führte direkt zu meinem Tod. Sehr merkwürdig ist, dass ich an dieser Stelle ein Muttermal habe … Vorher wusste ich nicht warum … jetzt ist es mir klar. Den Tod habe ich damals nicht gefürchtet ‑ sondern in tiefer religiöser Hingabe als unschuldiges Opfer erwartet. Es war ein „schöner‘ Tod von mir. Es ist sehr merkwürdig, dass ich mich beim Besuch dieses wunderbaren Bauwerkes von Balthasar Neumann immer vor dem Kloster ‑ an einer ganz bestimmten Stelle ‑ sehr schlecht fühle mit leichten Herz‑ und Atembeschwerden. War das der Ort meiner Erschießung? Ich weiß es nicht. Im Kloster konnte ich keine näheren Angaben zu den damaligen, dramatischen Hinrichtungen der Mönche in Erfahrung bringen. |
Vl. Folgegedanken
Versuchen wir jetzt, die Grundgedanken, die aus den Reinkarnationserfahrungen erwachsen oder davon abgeleitet werden können, kurz zu beleuchten: Es ist eine allgemeine Vermutung, dass das menschliche ICH ein sich vom Gottesprinzip entferntes, von Gott abgefallenes, vom Himmel gestürztes ICH‑Bewusstsein ist ‑ wie die verschiedenen theologischen Richtungen dies bezeichnen. Warum ist es so? Wir wissen es nicht, wir Menschen werden es nie erfahren! Deshalb sollten wir auch nicht viel Energie und Zeit verlieren, diese Frage zu stellen und uns mit den möglichen menschlichen Theorien beschäftigen. Was man nie wissen kann, kann man nur durch den Glauben ermitteln oder erahnen. Ich glaube, dass es einem Menschen nie möglich sein wird, das „Warum’‑Problem zu erforschen und dies zu verstehen. Seit 70000 Jahren, seit der HOMO SAPIENS SAPIENS auf dieser Erde erschienen ist, ist es niemandem gelungen, in Ost und West, in Nord und Süd, in den alten Zeiten oder in der Gegenwart, eine annehmbare und allgemeingültige Antwort zu geben. Vielleicht kann man diesen glücklichen, harmonischen Urzustand der Einheit aus der Entfernung und in die Polarität gezwungen eher schätzen lernen und bei der Rückkehr neue Erfahrungen sammeln.Buchseite 77 Da auch ich ein gewöhnlicher Mensch bin, versuche ich deshalb nicht, in dieser Richtung nachzuforschen, wo Gott den Vorhang gezogen hat. Ich akzeptiere einfach, dass es so ist: Wir, d.h. unser ICH, müssen vom gottesfernsten Punkt ‑ vom Schwingungsfeld der Materie ‑ unsere Laufbahn starten und den schwierigen Weg der Entwicklung antreten. Der Weg ist für uns alle immer anders, individuell. Das Ziel jedoch bleibt das gleiche. Alle Wege führen schlussendlich zu Gott, und jeder Mensch sucht stets seinen eigenen. Deshalb sind und bleiben wir für immer die „Suchenden“. Die Rückkehr ist aber mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Das göttliche ICH‑Bewusstsein, das in allen Menschen präsent ist, soll sich von der tiefsten, d.h. von der Gott entferntesten Situation der Schwingungsebene langsam immer mehr auf ein höheres Schwingungsfeld hinaufarbeiten und sich so Gott nähern. So soll es sich auf allen Ebenen bewähren. Unserer Meinung nach ist der tiefste Schwingungszustand die materielle Ebene. Das ICH muss sich durch alle möglichen Inszenierungen in mehreren Leben bewähren und sich so immer wieder entwickeln, die Probleme der materiellen Ebene kennenlernen und diese lösen. So bekommt das ICH von Gott immer wieder eine neue Chance als Mensch, an die Probleme der Materie und der materiellen, vierdimensionalen Welt (drei Raum‑ und eine Zeitdimension) heranzugehen und sein Leben für seine geistige Entwicklung so gut wie möglich zu nutzen. Buchseite 78 Wie viele Male? Man weiß es nicht; sehr wahrscheinlich so oft und so lange, bis das göttliche ICH-Bewusstsein die Probleme der Materie verstanden hat, sich von der Eingeschlossenheit in die Materie befreit hat, die Materie durchdrungen hat. So sind für jedes ICH einige, viele oder sehr viele Inkarnationen „im Fleische‘ möglich ‑ so viele, wie das ICH benötigt. Die Menschen, die auf Erden leben, sind alle einzelne Individuen, Persönlichkeiten von sehr unterschiedlichem Entwicklungsgrad, besser gesagt mit sehr unterschiedlicher Erfahrungssubstanz, welche als Resultat und Summe aus den vorherigen Inkarnationen, Erdenleben stammen bzw. gesammelt oder angeeignet worden sind. Jeder Mensch hat seine Einmaligkeit als Mensch weil das unsterbliche ICH immer andere materielle Körper wählt. Diese Einmaligkeit des einzelnen Menschen kann auch aus der Bibel abgeleitet und entsprechend interpretiert werden. Diese These der Einmaligkeit widerspricht aber nicht dem Reinkarnationsgedanken. Das ICH braucht und will immer neue Kleider = Körper, die für die Entwicklung am geeignetsten sind. So kann ein ICH in dieser Welt in der Gestalt unterschiedlicher Individuen erscheinen, um verschiedene Probleme zu erledigen. Deshalb kann ich die vielfältigen Schicksale, die wir um uns sehen, auch verstehen. Dazu mögen folgende Grundgedanken beitragen, die in meinem Erlebnis begründet sind, und die dazu dienen mögen, die östlichen Begriffe besser zu verstehen und die Reinkarnation in das Christentum einzubauen.Buchseite 79 Als ich krampfhaft versuchte, meine Erlebnisse, d.h. meine Erkenntnisse aus dem klinisch toten Zustand festzuhalten, fehlten mir die Begriffe, die geeigneten Wörter dazu. Ich bezeichnete alles, was wir noch zu erledigen haben, als „Aufgabe‘. Im Westen ist es auch üblich von „Karma“ zu sprechen. Da dieser Begriff jedoch sehr unterschiedlich verwendet wird, entsteht oft eine echte Verwirrung. Für mich ist die Bezeichnung „Aufgabe“ nicht nur logischer sondern auch viel klarer. In der folgenden Abhandlung ist daher immer „Karma‘ mit „Aufgabe‘ gleichzusetzen. Denkmodell: Geburt … Erweiterung des Tagesbewusstseins bis 6‑7 Jahre und Erlangen der Verantwortung. Ausübung des freien Willens bei der Lösung der Probleme des Lebens. Einengung des physischen Lebens … TOD als Abschluss und als Anfang einer nicht körpergebundenen Existenz. Buchseite 80 1. Ur‑Aufgabe, Ur‑Karma aller Menschen . Zur Klärung der Philosophie der Reinkarnation müssen wir uns mit dem theologischen Problem der sogenannten „Erbsünde‘ oder dem Ur‑Karma auseinandersetzen. „Erbsünde‘ ist ein verwirrender Begriff. Meiner Meinung nach kann man keine „Sünde‘ ‑ erben. Gottes‑Entfernung ist ein nicht geerbter Zustand des ICH. Warum sind wir gefallen? Warum haben wir uns von Gott abgesondert? Warum hat sich unsere Energieschwingungsfrequenz so enorm verlangsamt? Wir wissen es nicht. Den „Engelsturz‘ und ähnliche Darstellungen findet man in fast allen Religionen. Aber wir wissen, dag es so ist. Meiner Meinung nach fängt der Lernprozess durch Gottes Entfernung an. Dieses Wissen, das wir an der tiefsten Startposition anzufangen haben, ist meiner Meinung nach selber die sogenannte „Erbsünde“ oder das Ur‑Karma, d.h. unsere Ur‑Aufgabe. Selbst wir können das „Warum‘ nicht kausal weiter zurückverfolgen oder begründen. Es ist so! Wir nehmen beim Start ins erste Erdenleben keine andere behindernde Last oder „Sünde‘ mit als die Aufgabe, uns so schnell wie möglich von der Materie zu befreien, in die wir eingeschlossen sind. Buchseite 80 Ich stelle mir vor, ich sei in Ketten gelegt und habe eine sogenannte Entfesselungs-Künstler‑Rolle zu spielen: mich von der Kette der Materie ‑ symbolisch ‑ zu befreien. Es ist mir auf den ersten Anhieb nicht gelungen, ich habe oft probiert … Vielleicht wird die Kettenfessel immer lockerer, und auf einmal wird es mir gelingen, die Kette abzulegen, aus der Fessel herauszuschlüpfen, die Hand‑ und Fugschellen zu sprengen … und ich werde frei! Ich und wir alle sind jetzt dabei, uns zu befreien und zu Gott zurückzukehren. So wird die „Erbsünde‘ überwunden, Ur‑Karma abgetragen, die Ur‑Aufgabe des Menschen gelöst … die Entwicklung kann angefangen werden. 2. Ziel unserer irdischen Existenz ist die Entwicklung Alles ICH‑Bewusstsein startet auf der niedrigsten Ebene der Materie, welche sinnbildlich die langsamste göttliche Schwingungsfrequenz darstellt. Unsere Aufgabe, oder unser Karma, ist die Entwicklung. Unser Ziel ist es, zum Ursprung zu gelangen, ins Licht hineinzufliegen, uns mit Gott zu vereinigen oder das ICH im Licht aufzulösen, in das Nirwana einzugehen. Dieser Drang der Entwicklung nach dem Aufsteigen ist in Ost und West, Nord und Süd, in allen religiösen und philosophischen Richtungen als Motiv oder Ziel vorhanden. Es gehört zum allgemeinen Wissensgut der Menschheit. Das Endziel ist das Urprinzip. Es gibt für jeden Menschen einen anderen Weg, der zum gleichen Ziel führt. Zusammengefasst lässt sich meine Meinung so darstellen: Wir sind auf der Erde, um unsere karmische Belastung abzutragen, das heißt, um die Entfernung von Gott durch unsere Entwicklung auszugleichen, um uns dadurch vom Zwang der Wiedergeburten zu befreien. So lange es nicht so weit ist, ich zitiere Wilhelm Busch: , . . . Wird man aus einem Leben herausgeklopft, huscht man ins andere wieder ‚rein.‘ Auf diesem Wege kann das ICH immer höher und höher steigen, wobei das eigentliche Ziel des Weges die Entwicklung selbst ist. Gothama der Buddha sagte einmal: Nicht das Ziel ist unser Ziel, sondern der Weg ist unser Ziel. ‚Wir befinden uns alle auf unserem eigenen Weg. 3. Methoden der Entwicklung sind die Grund‑Aufgaben Grund‑Karma Methoden zur Entwicklung vom lichtfernsten Punkt auf die verschiedenen Ebenen sind die zu lösenden Aufgaben, Proben, die zu bestehenden Prüfungen. Dadurch können wir schrittweise immer wieder höher steigen bis zur Vervollkommnung oder, wie ich gerne sage: Menschwerdung. Aufgaben? Proben? Prüfungen? Es stellt sich die Frage: welche und wie viele sind es, bis wir die verschiedenen Schwingungsebenen endgültig verlassen können? Diese Frage kann man wissenschaftlich nicht beantworten. Ein Denkmodell „die Schule“ kann behilflich sein. Ein Beispiel: Mein Sohn wird im 6. Lebensjahr in die erste Grundschulklasse (Primarschule) eingeschrieben. Er will Dr. med. Facharzt für Augenleiden werden. Wenn diese Entscheidung gefallen ist, ist bereits bestimmt, dass er mindestens 26 Jahre lang zu studieren hat, welche Schulfächer und Lehrgänge er besuchen muss, an welchen Praktika und Seminaren er teilzunehmen hat, wie viele Hausaufgaben er zu machen hat, wie viele Lehrbücher und Fachbücher zu lesen sein werden, wie viele und welche Prüfungen und Examen mit Erfolg von ihm abzulegen sind, bis er sein ersehntes Diplom bekommt. Mit anderen Worten, es ist bestimmt, was für Lehrgänge und Prüfungen er zu absolvieren hat, bis er sein Endziel erreicht. Wie, und in welcher Reihenfolge er die Prüfungen ablegt, ob es ihm auf den ersten Anhieb gelingt oder ob er durch mehrere Wiederholungen eine Prüfung besteht, ist ihm freigestellt. Wie schnell er alle Prüfungen etc. ablegt ist vorher nicht bekannt. Mindestens aber 26 Jahre dauert das Studium, wenn ihm alles gelingt. Aber auch eine wesentlich längere Studienzeit ist möglich, falls Prüfungen wiederholt werden müssen. Meiner Meinung nach sind die zu bestehenden Aufgaben im „Jenseits‘ aufgelistete Soll‑Prüfungen unser Grund‑Karma, welches für alle Menschen gleich ist. Die Aufgaben, mit denen wir in jedes einzelne Leben eintreten, sind dagegen unser Lebens-Karma oder unsere Lebensaufgabe, immer ein Teil unseres Ur‑Karmas. Um die Vervollkommnung zu erreichen, müssen wir sicherlich Erfahrungen in allen Situationen, die ein Mensch machen kann, sammeln. So ist es, dass wir einmal als Mann, einmal als Frau leben müssen; einmal als glücklicher Mensch, einmal mit vielen Existenzproblemen beladen; wir sollen den Wohlstand und die Armut in verschiedenen Leben erfahren. Buchseite 83 Wir müssen sicherlich in einem Leben lernen, das Leid, den Schmerz zu ertragen. Liebesglück und schöne ( zeitbegrenzte ) Partnerschaft ist ebenso unsere Aufgabe wie das Alleinsein. Die Gesundheit zu erleben ist eine schwere Probe ‑ vielleicht noch schwerer als mit einer Krankheit fertig zu werden. Alle Situationen in verschiedenen Rollen müssen wir erleben, alle erdenklichen entsprechenden Erfahrungen sammeln, bis wir den Urzustand des Menschen, des Vollmenschen ADAM‑KADMON erreichen können. Es ist unmöglich, alle nötigen Erfahrungen als Mensch in einem einzigen Leben zu erreichen ‑ deshalb brauchen wir viele Leben dazu, um das Gesamtspektrum der menschlichen Probleme erarbeiten zu können. 4. Motivation des jetzigen Lebens: Lebensaufgabe = Lebens‑Karma . Meiner Meinung nach haben wir von den vielen noch zu bestehenden Prüfungen einige als Hauptaufgaben unseres jetzigen Lebens selbst gewählt. Die Wahl erfolgte durch uns selbst vor der Befruchtung und geht von den Aufgaben aus, die in früheren Leben noch nicht gelöst wurden. Wir wählen selbstverständlich solche Aufgaben als Lebensaufgaben ‑ als Lebenskarma, die wir für die Fortsetzung unserer Entwicklung als am wichtigsten ansehen. Sie sind durch den Entwicklungsdrang des ICH’s motiviert. Wir können nicht mehr wählen als wir im Idealfall selbst bewältigen können. Es ist die göttliche Weisheit und Liebe, keine größeren Belastungen oder schwerere Prüfungen zuzulassen, als man überwinden kann. Im Klartext: Da wir unsere Aufgaben selbst gewählt haben und von Gott genügend Kraft bekamen, um alle Schwierigkeiten zu überwinden, ist eigentlich kein Platz und kein Grund vorhanden für Verzweiflung, für unlösbare Depressionen, die bis zum „Es‑geht‑nicht‑mehr‘ führen, und den nicht glaubenden Menschen an den Rand der Verzweiflung oder zum Selbstmord treiben. Aber die Frage, warum es so viele verschiedene Schicksale gibt, drängt sich immer wieder auf. Die Antwort ist im unterschiedlichen Entwicklungsgrad des einzelnen ICH‑Bewusstseins sowie in den speziell gewählten Aufgaben und in den sehr verschiedenen Inszenierungen zu suchen. Deshalb bestimmt das auf Inkarnation drängende ICH-Bewusstsein die geeigneten Gegebenheiten und die Regie für die zukünftigen Erdenleben wie Mann oder Frau, Erdteil, Zeit, Nation, Beruf, Sternzeichen, Aszendent, Planetenkonstellationen, soziale Stellung, Familienverhältnisse, Erbfaktoren von Vater und Mutter, Schicksalsweg etc. etc. und wartet darauf, bis ein Ei im Mutterleib befruchtet wird, das genau dieses Programm beinhaltet. So wählen wir auch unsere Eltern aus! Buchseite 86 5. Schicksal Diese Gegebenheiten, die Parameter des neuen Lebens, sind ‑ meiner Meinung nach ‑ durch jeden einzelnen Menschen selbst vorausbestimmt. Es ist unser Schicksal. Ich bezeichne alle diese Umstände mit allen Schwierigkeiten, ungelösten Fragen, zu bestehenden Prüfungen, als Lebens‑Karma. Im Klartext: Wir sind in diese Umstände hineingeboren, die wir selbst gewählt und für die wir die Regie selbst bestimmt haben. Diese können wir nicht ändern; deshalb soll man das eigene Schicksal akzeptieren als mein Schicksal des jetzigen Lebens. Ich sage liebe dein Schicksal, weil es für dich die beste Chance bietet weiterzukommen‘. Die Hürden sind gestellt. „Du solltest dein Schicksal akzeptieren, sogar lieben. Dein Schicksal ist das beste für dich‘ … und so werden wir die durch die eigene Regie vorbestimmten Situationen erleben. Deshalb sollten wir Gott auch dankbar sein für unser Schicksal und nicht mit ihm hadern, nicht gegen unser Schicksal kämpfen. Wir selbst haben das Schicksal ausgewählt, sagte C. G. Jung, und Gott hat es uns entsprechend „geschickt‘. 6. Der freie Wille Wie wir aber den Situationen in unserem Leben begegnen, wie wir mit den Problemen fertig werden, ist ganz allein unsere Sache. Wir sind diejenigen, die unser Leben ‑ durch unseren freien Willen und innerhalb der Grenzen des Schicksals ‑ programmieren, selber bestimmen, lenken und das Beste daraus machen können. Hier spielt der freie Wille seine Rolle. Wir können den Problemen ausweichen, die Hürden umgehen, wir können die Probleme durch die Liebe lösen, oder wir können sie durch falsche, lieblose Entscheidung nicht lösen. Der freie Wille ist nur den Menschen eigen. Nur der Mensch kann bewusste Entscheidungen treffen; Entscheidungen, die positiven oder negativen Grundmotivationen entspringen und entsprechend gut oder böse sein können. Wir wissen, dass die Beurteilung aller Entscheidungen anlässlich des Lebensfilmes im Tod nicht nach den gültigen staatlichen Gesetzen oder nach religiösen Ge‑ oder Verboten, nicht nach den Gewohnheiten der Gesellschaft sondern nach dem „allgemeinen kosmischen Harmoniegesetz der Liebe“ gefällt wird. So haben wir die Verantwortung für alle Gedanken und Entscheidungen zu tragen. Der freie Wille ist eine wunderbare Sache, aber auch gleichzeitig eine große Herausforderung mit Verantwortung. Deshalb sollten wir unsere Entscheidungen bewusst im Hinblick auf die Beurteilung treffen. Die Methode ist vorher zu überdenken, ob ich mit meiner Entscheidung mir und anderen Menschen helfe, nutze oder schade. Das Gewissen sollen wir sensibilisieren und auf unsere innere Stimme hören. Sie spricht immer für das Gute, für das Positive. Sie ist die Stimme der selbstlosen, bedingungslosen Liebe. Sie steht auf einer höheren Schwingungsebene als unser“ Ego‘ mit seinem ausgeprägten Egoismus. Buchseite 88 7. Mach-sal Die durch den freien Willen gefällten Entscheidungen liegen für uns im Bereich des Machbaren. Deshalb nannte C. G. Jung diesen Selbstlenkungsmechanismus „Mach-sal‘ im Gegensatz zu dem Begriff „Schicksal‘. Dieses „Mach-sal“ erlaubt uns, Steuermann unseres eigenen Lebensschiffes zu sein. Aber wie ist es zu steuern? Wir können ‑ und müssen ‑ unser Leben so schön, so wertvoll, so sinnvoll wie möglich gestalten. Es liegt an uns, wie wir die von unserem Schicksal offerierten Chancen wahrnehmen bzw. nutzen, wie wir diese Rennbahn (Concours hippique) bewältigen, wie wir an die Probleme herangehen, sie anpacken, und wie wir dadurch unser Leben verändern. Es ist zu erkennen, was machbar ist in unserem Leben. Diese Komponenten des Lebens sind nicht schicksalsbedingt. Wenn uns etwas nicht gefällt, so können wir es ändern und sollten nicht dem Schicksal die Schuld in die Schuhe schieben. Wir sind nicht machtlos dem sogenannten Schicksal ausgeliefert ‑ wir können etwas tun, um unsere Lebensbedingungen zu verbessern. Gott will sicherlich nicht, dag wir unnötig (d.h. nicht karmisch) leiden, dag wir uns zurücksetzen, selbst erniedrigen, unnötig schlechte Lebensbedingungen auf uns nehmen, uns selbst quasi kasteien, und dann uns selbst gegenüber Mitleid aufkommen und wachsen lassen. Der Mensch erfüllt seine Daseins‑Aufgabe als Mensch, indem er der Herr seines Mach-sals wird. Buchseite 89 Das große Problem ist für uns Menschen, zu entdecken und uns bewusst zu machen, welches unsere unveränderlichen Schicksalsumstände sind (Geschlecht, Nationalität, Erbfaktoren, Sternzeichen, etc. etc.) mit denen wir leben müssen … und was innerhalb der Grenzen unseres Schicksals liegt, das wir zu ändern vermögen. Sehr schön ist das Gebet von Fr. Christoph Oetinger (er lebte Ende des XVIII. Jahrhunderts), wenn er sagt: ,Gott gebe Dir die Kraft die Dinge anzupacken, die Du ändern kannst. (Machsal) Gott gebe dir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die Du nicht ändern kannst, (Schicksal) und Gott gebe Dir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.‘ ( = Aufgabe des Lebens) Ja, diese Weisheit fehlt uns am meisten, wenn wir nicht tief genug in die Problematik hineingehen. Wir sollten die selbstgewählten karmischen Schicksalsumstände bewusst auflisten und so lange bearbeiten, bis wir dazu JA sagen können. Alle anderen Probleme sind „Mach-sal’‑Umstände, die wir durch unseren freien Willen zu ändern vermögen. Buchseite 90 8. Neue karmische Belastung oder neue Aufgaben . Die Frage, ob man in einem irdischen Leben durch Fehler, fehlerhafte Entscheidungen, neue karmische Belastungen auf sich nehmen kann, kann ich, nach meiner Erfahrung mit meinem früheren Leben, nur bejahen. Wenn man, unabhängig von dem selbstgewählten Lebenskarma, neue Fehler macht, lieblos ist, sich selbst und anderen Menschen Schaden, Nachteile zufügt, mordet, in den Selbstmord flüchtet, nimmt man diese neuen Belastungen als Neues Karma auf sich. Im nächsten Leben wird man zusätzlich mit denjenigen Situationen konfrontiert, die man nicht richtig gelöst hat, und erhält dadurch eine neue Chance, das nicht gelöste Problem zu erledigen, eine Probe zu bestehen oder sich in der gleichen Situation zu bewähren. Damit kann man dieses sogenannte „neue‘ Karma wieder abtragen. Es ist eigentlich ein Unsinn ‑ aber immer möglich ‑ in einem Leben nicht weiterzukommen sondern auf der Himmelsleiter wieder zurückzurutschen. So sehen wir, daß das Wort „Karma‘ eine vielfältige Bedeutung hat. Wie ich bereits erwähnte, war mir das Wort „Karma“ unbekannt gewesen und ich hatte es ursprünglich mit dem Wort „Aufgabe‘ ausgedrückt. So möchte ich die von mir gedeuteten Begriffe wie folgt zusammenfassen: ‑ Ur‑Karma = Erbsünde, Zwang zur Entwicklung, Uraufgabe aller Menschen. ‑ Grund‑Karma = die Soll‑Liste unserer Aufgaben auf dem Weg zu Gott für alle Menschen. ‑ Lebens‑Karma = die noch nicht gelösten Aufgaben des Grund‑Karmas, die sich im jeweiligen Schicksal manifestieren; ‑ Neues Karma = entsteht durch die mit dem freien Willen gefällten fehlerhaften Entscheidungen. 9. Grundprinzip des Menschen: die LIEBE Wenn wir die Aussagen und Lehren der größten Denker der Menschheit, besonders aber jene von Jesus von Nazareth, studieren, treffen wir ausgesprochen und dem Grundgedanken nach auf das immer wiederkehrende Prinzip der bedingungslosen Liebe.Buchseite 92 Was ist eigentlich die Liebe? Sie ist nicht eindeutig definierbar, nicht mit dem Kopfdenken zu erfassen, obwohl sie für mich die einfachste Wirklichkeit und die grundlegende Kraft ist. Deshalb ist es verständlich, dag man über die Liebe als solche nicht viel schreiben kann ‑ die Liebe ist einfach die Liebe selbst. Dagegen, wenn es an Liebe mangelt, entstehen vielfältige, sehr bedeutende Mangelerscheinungen, die Gegenstand von vielen Betrachtungen, Analysen und von fast allen literarischen Werken sind, die die Bibliotheken füllen und tagtäglich die Presse verkaufsattraktiv machen. Ich diktierte im September 1964: Es gibt keine Finsternis, weil Finsternis ein Mangel an Licht ist. Es gibt kein Böses, weil das Böse Mangel an Gutem ist. Es gibt keine negativen Kräfte an sich, wie Hass, Neid, Aggressivität, Eifersucht, Habgier, Machtgier, Erfolgs‑Ehrgeiz, Egoismus, Rache usw., weil sie Erscheinungen des Mangels an Liebe sind.‘ Liebe ist Harmonie. Dagegen Mangel an Liebe entfacht Spannungen, schafft Konfliktsituationen im Leben, produziert Disharmonie, interessante, nervenkitzelnde, außergewöhnliche Geschehnisse und Erzählungen, die für den Leser Kaufwert haben, d.h. die gut „verkäuflich“ sind. Wer interessiert sich dagegen für Harmonie, für nichts Außergewöhnliches, für ein zufriedenstellendes Sein? Wer interessiert sich für die Liebe, wenn durch Mangel an Liebe so vielfältige „interessante‘ Angebote dargestellt werden können? Die Liebe ist einfach, natürlich und doch überwältigend. Sie ist wahrlich die größte Kraft, die überhaupt existiert. Die Liebe ist das Grundprinzip der Schöpfung. Seit der Mensch als Homo Sapiens auf dieser Erde erschienen ist, versuchte er die Liebe als Grundprinzip zu definieren, auszudrücken, zu formulieren und sie so als Grundregel für Verhaltensweisen in sozialen Strukturen zu bestimmen. So sind zahlreiche Beschreibungen und Umschreibungen bekannt, die eigentlich immer dieselbe Aussage haben. Eine der ältesten Aussage stammt aus Polynesien und könnte vor 10 000 Jahren datiert sein. Sie sagt, dass „der Mensch sich selbst und allen Menschen helfen, Gutes wünschen, Gutes antun und Freude bereiten soll und darf sich selbst und keinem Menschen Schaden zufügen.“ Diese Aussage war die Grundlage der Huna-Ur‑Naturreligion. Buchseite 93 Jesus von Nazareth formulierte das Gebot der Liebe zusammengefasst wie folgt: „Du sollst Deinen allmächtigen Vater überaus lieben, Dich selbst lieben und Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst.“ In dem „Ägyptischen Totenbuch“ heißt es: „Dein Herz soll federleicht sein ohne Belastung aus Folgen der Lieblosigkeit.“ Konfuzius prägte die Worte: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Moses hat die zehn Gebote, eine Formulierung der Liebe, den Menschen vom Berge Sinai heruntergebracht. Plato sagte einmal: „Gerecht ist derjenige, der in vollkommener Harmonie und Liebe lebt mit sich selbst, mit seines gleichen und mit der ganzen Weltordnung.“ Im Islam heißt es: „Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht das für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht.“ Der Hinduismus bekennt sich zur Liebe: „Tu anderen nichts an, das dir, wenn es dir geschehen sollte, Schmerz bereiten würde.“ Sikhs sagen: „Wie du dich selbst schätzest, so schätze auch andere. Dann wirst du teilhaben am Himmel.“ Im Taoismus heißt es: „Betrachte den Vorteil deiner Nächsten als deinen eigenen Vorteil, und betrachte den Verlust deiner Nächsten als deinen eigenen Verlust.“ Buchseite 94 Und es sind unzählige Formulierungen im christlichen Bereich vom Heiligen Paulus (i. Korinther Brief, Kap. 13), Franziskus von Assisi u. a. bekannt. Alle bezeichnen die Liebe als strahlende Kraft, mit der Eigenschaft: jenseits von Egoismus, „selbstlos‘ oder „bedingungslos“. Man liebt dann richtig, wenn man keine Bedingungen stellt, wenn man keine Gegenleistung erwartet. Fragen wir uns, ob wir so lieben können? Ob wir je unseren Vater‑Gott und uns selbst und einen Mitmenschen so geliebt haben? Die größte Frage ist: kann ich mich selbst lieben, so dass ich jeden Bestandteil meines Selbst liebe, d.h. pflege, Gutes antue, Freude bereite und keinen Schaden zufüge. Diese „Teile‘ sind Körper, Seele und Geist. Wie viele Menschen können sich selbst nicht lieben und fügen dadurch dem eigenen Körper, der Seele und dem eigenen Geist immer wieder Schaden zu. Die Eigenliebe ist so weit berechtigt, richtig und nützlich, solange sie mit der Nächsten-Liebe nicht in Konflikt kommt. Dann wird die schwierige Aufgabe gestellt: Wo ist die Grenze zwischen Eigenliebe und Egoismus? Wie weit kann und darf ich meine eigenen Interessen vertreten? Das Problem lägt sich so klarstellen: ich kann und soll sogar für meinen Körper, Seele und meinen Geist alles Gute tun, alles geben, ihm alles an Freude, Befriedigung und Förderung zukommen lassen, solange ich damit meinen Mitmenschen nicht schade. Wenn ich nur an mich denke, verfalle ich dem Egoismus: wenn ich nur die Interessen meiner Mitmenschen berücksichtige, opfere ich mich unnötig auf. Der beste und echte Wegweiser ist die Liebe: Gottes‑, Eigen‑ und Nächsten‑Liebe. Buchseite 95 Im Lebensfilm, den ich im klinisch‑toten Zustand erlebt hatte, musste ich mit großem Erstaunen fest stellen, dass das Kriterium, ob eine Entscheidung gut oder fehlerhaft (ich möchte das Wort „Sünde‘ nicht schreiben) war, die oben genannte Gottes‑Eigen-Nächsten‑Liebe ist. So bezeichnete ich bereits am dritten Tag nach der Wiederbelebung das Grundgesetz des menschlichen Lebens als „das allgemeine, kosmische Harmoniegesetz der Liebe“, welches rund um die Erde für alle Menschen Gültigkeit hat. Diese Erkenntnis war eine der wichtigsten, die ich im klinisch‑toten Zustand erfahren durfte. Seit dieser Zeit versuche ich die Liebe zu leben. Die Frage ist: Wie kann ich meinem Hunger nach Liebe begegnen? Ich weiß, dass ich „geliebt‘ werde, weil mein Vater‑Gott mich liebt und ich mich selbst liebe. So brauche ich keine Liebe von Dritten. Ich akzeptiere mich und liebe mich ‑ das ist für mich das Wichtigste. Wenn ich mich geliebt fühle, erfüllt mich innere Harmonie und ich habe keinen Platz in mir für Erscheinungen, die als Liebes‑Ersatz wegen Mangel an Liebe entstehen. Ich kann mich akzeptieren, wie ich bin, und kann die anderen Menschen auch annehmen, wie sie sind. Der empfindlichste Mangel in der Welt ist Mangel an Liebe. Dies ist die Ursache von Habgier, Machtgier, Aggressionen, Verbrechen, Hunger, Armut, Misstrauen, Kriegen, Unterdrückung, Ausbeutung, Rache, Neid und Hass. Das Schlimmste ist, wenn ich mich selbst nicht lieben kann, wenn ich mich nicht geliebt fühle und negative Entscheidungen treffe, weil ich einen Liebesersatz suche. Buchseite 96 Mit einem Hinweis aus dem Gedankengut der Essener möchte ich meine Gedanken über die Liebe ergänzen: „Heute mache ich die Liebe zu meiner Pflicht. Ich will mithelfen, die Erde, die Gesellschaft zu verändern, indem ich mich selbst und andere vorbehaltlos liebe, indem ich anderen vergebe, die mich vielleicht nicht lieben können. Von heute an liebe ich mich selbst und akzeptiere mich, wie ich bin … so ist es wunderbar und es genügt mir. Deshalb entlasse ich heute meine Familie, meine Freunde aus der Tyrannei meines Liebes‑Hungers. Nicht länger werde ich durch mein Verhalten zu verstehen geben: Ich brauche Deine Liebe, ich bin verletzt und werde böse, wenn Du mich nicht liebst … Von heute an liebe ich mich selbst … so bin ich goldrichtig und geliebt, und das ist ein schönes, harmonisches Gefühl. Weil ich mich liebe, bin ich frei auch Dich zu lieben, freiwillig.“ So ist es auch für mich: „Die Liebe ist die größte Kraft der Schöpfung, welche mich, meine Umwelt und die ganze Welt zu ändern vermag.“ 10. Wie viele Male werden wir inkarniert? Besser verständlich werden die Reinkarnationsgedanken durch das Prinzip der bedingungslosen Liebe. Gott, mein allmächtiger Vater, der selber All-Liebe ist, liebt alle Geschöpfe ‑ so auch den Menschen, und er gibt jedem eine Entwicklungschance anstatt Verurteilung, Buße und Verdammung. Buchseite 97 Ich spürte während meines Lebensfilms, dass ich kein Sünder bin, der gebüßt oder verurteilt werden wird, sondern ein unvollkommener Mensch, der durch seinen freien Willen viele Fehler machte. Wenn er dieses eingesehen hat, echt bereut, ist ihm die Strafe erlassen … und er genießt durch die Gnade Gottes die Vergebung, durch seine unendliche, bedingungslose Liebe … Durch die Lehrgänge in verschiedenen Leben bekommt er immer wieder eine neue Entwicklungschance. Alles dient dem Leben, dem Vorwärtskommen. Die große Frage ist, wie viele Male wir auf diese Erde inkarnieren müssen. Meine Antwort ist: so viele Male, bis ein ICH-Bewusstsein alle Soll‑Aufgaben, alle Proben des „Grund‑Karma‘ sowie die verschiedenen auf sich genommenen „Neuen Karma“ endgültig erledigt hat, gelöst sind. Dann ist der Lernprozess beendet, das ICH hat alles irdische „durchdrungen‘ ‑ erkannt und gelöst. Ein gutes Denkmodell ist der ICH‑Trichter, den ich während des klinisch‑toten Zustandes erkannt und für mich entwickelt habe. *,Energetische Struktur des Menschen“ Drei‑Eichen‑Verlag (1990) Gemäß diesem Denkmodell baut sich das ICH, welches ich SELBST bin, immer verschiedene Energie‑Strukturen auf bis zum niedrigsten Frequenzbereich, um die jeweiligen, in diesem morphogenetischen Feld indizierten Spannungen, Störungen, wir reden von Aufgaben, zu lösen. Buchseite 99 Schön sagt dies Friedrich Rückert, eine ruhige Philologen‑ und Professorennatur, und lässt den weisen Brahmanen so sprechen in seinem Gedicht „Weisheit des Brahmanen‘:. Erst baut Natur den Leib, ein Haus mit Sinnentoren, worin einfremdes Kind, der Geist, dann wird geboren. Er findet Hausgerät und braucht es nach Gefallen. Und wenn er dann das Haus verlässt, wird es zerfallen. Doch die Baumeisterin baut immer Neues wieder, und lockt den Himmelsgast zur irdischen Einkehr wieder. ‚Nach diesen Gedanken müssen wir uns bis zu den irdischen Sphären (A = Materie; B = Leben) hinunter modulieren, d.h. inkarnieren so lange mit schwarzen Punkte markierte irgendwelche karmischen Aufgaben dort vorhanden sind. Diese Aufgaben belasten die ganze energetische Struktur des Menschen, quasi als Ballast, so dass das ICH sich nicht von diesen morphogenetischen Feldern (Materie + Leben = Körper) lösen kann. Sollte das ICH einmal so weit sein, dass es alle „schwarzen Punkte‘ in diesem Bereich erkannt und mit der Kraft der Liebe durchleuchtet, zum Verschwinden gebracht hat, so braucht er nicht als Mensch wieder inkarniert auf diese Erde zurückzukehren, sondern kann sich in höheren Schwingungsfeldern, Sphären, Regionen als körperlose Wesenheiten aufhalten, um die dort angezeigten Aufgaben, schwarzen Punkte, zu lösen.Buchseite 100 Deshalb ist es unmöglich zu bestimmen, wie viele Male sich ein ICH ‑ bis in die vier Raum‑Zeit Dimensionen inkarnieren muss. jedenfalls so lange, bis dieser Bereich des ICH‑Trichters durch die Liebe durchdrungen, erleuchtet, gereinigt wurde. Hier müssen wir erkennen, dass wir im irdischen Leben fast immer mit komplexen Situationen als Lehrgänge, als Prüfungen, konfrontiert werden. So ist es gut möglich, dass bei der Lösung im körperlichen Bereich (a + ß) angezeigter Probleme und Aufgaben gleichzeitig die Lösung im seelischen (yi + y2) oder geistigen (öi + 82), sogar intuitiven (e) Bereich ermöglicht wird oder mit sich bringt. So wird der ICH‑Trichter immer heller, klarer, durchsichtiger, lichterfüllter gemäß unserem Denkmodell und die ganze Struktur wird einen Weg „näher mein Gott zu Dir“ bestreiten. Es ist zu bemerken, dass wir auf dieser Erde die Prüfungen abzulegen haben. Wir sind Menschen mit allen sieben Strukturen nach meinem energetischen Mensch‑Modell und so müssen wir als Menschen auf dieser Erde die noch unerledigten, ausstehenden Probleme lösen ‑ um die Menschwerdung vollziehen zu können … hier auf dieser Erde und nicht irgendwo auf anderen Planeten mit ganz anderen Struktur‑Prinzipien. Die Erde ist unsere Schule, unser Übungsplatz, unser Prüfungsraum. Wenn das ICH alle sieben Strukturen des Menschen durchlaufen, gereinigt hat, ist eine Entwicklung im „Jenseits‘ möglich, in höheren energetischern Frequenzbereichen, außerhalb des Raum‑Zeit Kontinuum von Einstein. Diese Entwicklung bedarf keinen Körper mehr und ist in der ganzen Schöpfung integriert (kosmisches Bewusstsein) bis sie von der Schöpfung voll erlöst, sich zu Gott wendet und mit dem Göttlichen Ur‑Prinzip, mit Gott, sich vereinigt, zu Golf zurückkehrt. Buchseite 101 So betrachtet sehe ich unser Raumschiff „Erde‘ nicht als eine Strafkolonie sondern als Kindergarten oder Entwicklungs- und Erziehungsanstalt Gottes an. Ähnlich sieht die christliche Theologie im „Fegefeuer‘ ein Feuer symbolischer Art, in dem die Reinigungs- und Verbrennungsprozesse vollzogen werden können. Dieser Ort muss aus Gründen der Logik derselbe sein wie der, wo aus Unvollkommenheit Fehler gemacht wurden, wo Aufgaben nicht richtig gelöst wurden … nämlich diese Erde. Hier zu leben ist deshalb keine Strafe für mich sondern eine Chance zur Weiterentwicklung durch göttliche Gnade. Deshalb sollen wir das Leben ebenso wie den Tod bejahen und als Abschluss einer Entwicklungsphase mit der Möglichkeit einer Neugeburt erkennen. Unser Ziel ist die Vervollkommnung, die Entfaltung und ein innerer Reifungsprozess. Alles Gute und alles Schlechte, dem wir fortwährend begegnen, sollten wir daher von folgendem Standpunkt aus betrachten: Wie kann ich dieses Glück, den Erfolg, dieses Leiden, einen Verlust, ein trauriges Ereignis etc. für meine geistige Entwicklung einsetzen? So gesehen können wir an unserer Menschwerdung ständig arbeiten und einen Individuationsprozeß, eine Integration des ICH und des SELBST ‑ wie C. G. Jung einmal sagte ‑ vollziehen. Buchseite 102 Darum sehe ich in der Reinkarnation eine große Chance ‑ einen Gnadenakt Gottes ‑ uns selbst zu erkennen, kosmisch besser zu leben und unser erweitertes kosmisches ICH‑BIN‑SELBST‑BEWUSSTSEIN zu erarbeiten. Meiner Meinung nach ermöglicht die Reinkarnation alle christliche Hoffnung, daß wir der ewigen Verdammnis in der Hölle entgehen können. So ist die Reinkarnationsmöglichkeit im Christentum ein Gnadenakt Gottes (siehe Farbtafel X). Zusammengefasst. Wir alle befinden uns in einem Lernprozess, der für alle Menschen die gleichen Soll‑Aufgaben vorsieht. jeder von uns hat vor seiner letzten Zeugung die nützlichste der bisher noch nicht erledigten Prüfungen als Lebensaufgabe ausgewählt. Deshalb haben wir alle ein anderes Schicksal … und, was mir sehr wichtig erscheint: nur wir selbst sind für unser Schicksal verantwortlich. Sehr schön und bildhaft ist diese Tatsache im folgenden Gedicht von Hermann Hesse dargestellt: „DAS LEBEN DAS ICH SELBST GEWÄHLT … „Ehe ich in dieses Erdenleben kam, ward mir gezeigt, wie ich es leben würde: Da war die Kümmernis, da war der Gram, da war das Elend und die Leidensbürde. Da war das Laster, das mich packen sollte, da war der Irrtum, der gefangen nahm, da war der schnelle Zorn, in dem ich grollte, da waren Hass und Hochmut, Stolz und Scham. Doch da waren auch die Freuden jener Tage, die voller Licht und schöner Träume sind, wo Klage nicht mehr ist und nicht mehr Plage, und überall der Quell der Gaben rinnt. Wo Liebe dem, der noch im Erdenkleid gebunden, die Seligkeit des Losgelösten schenkt, wo sich der Mensch der Menschenpein entwunden als Auserwählter hoher Geister denkt. Mir ward gezeigt das Schlechte und das Gute, mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel. Mir ward gezeigt die Wunde draus ich blute, mir ward gezeigtt die Helfertat der Engel. Und als ich so mein künftig Leben schaute, da hört‘ ein Wesen ich die Frage tun, ob ich dies zu leben mich getraute, denn der Entscheidung Stunde schlüge nun. Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme „Dies ist das Leben, das ich leben will!‘ gab ich zur Antwort mit entschlossner Stimme und nahm auf mich mein neues Schicksal still. So ward ich geboren in diese Welt, so war’s als ich ins neue Leben trat. Ich klage nicht, wenn’s oft mir nicht gefällt, denn ungeboren hab‘ ich es bejaht.‘ Hermann Hesse Deshalb ist es nicht angebracht, mit dem Schicksal zu hadern, Gott zu verdammen, wenn irdisch nicht alles so läuft, wie man es gerne hätte … denn alles habe ich ungeboren bejaht. Depressionen und Suizidgedanken sind aus diesen Überlegungen völlig unberechtigt, und nur Gottvertrauen hilft uns in unseren Schwierigkeiten. Wie ich die Liebe im Alltag leben kann ist immer eine große Frage. Ein sehr guter Kompass (oder Wegweiser) ist unsere „Innere Stimme‘, die wir viel bewusster anhören sollten. Wenn nicht . . ., dann fällen wir fehlerhafte, falsche Entscheidungen. Diese gehören auch zu unserem Lernprozess. Buchseite 104 Aber unsere Innere Stimme gibt unfehlbare Anweisungen durch intuitive Wahrnehmungen, wie wir uns entscheiden sollen, welcher Entscheid der positive ist. Wir sollten deshalb üben, unsere Innere Stimme wahrzunehmen. Sie ist leise und immer positiv. Unser Ego will oft das Gegenteil und versucht, die Innere Stimme zu übertönen. Wir sollten Sie daher bewußt anhören, ihr bedingungslos ‑ ohne Kopfdenken ‑ folgen. |
VII. Reinkarnation und Christentum
Wir sind in diesem Leben unserer eigenen Wahl entsprechend in die westliche, christliche, hoch technisierte Welt hineingeboren worden. Sicherlich haben wir bereits viele verschiedene Inkarnationen hinter uns. Nicht immer waren wir Christen sondern haben Erfahrungen als Männer oder Frauen anderer Rassen und anderer Religionen gesammelt. Wir lebten auf anderen Erdteilen und hatten schon andere religiöse Einsichten. Jetzt bin ich ein Christ und deshalb möchte ich hier auf die Bearbeitung bekannter verschiedener östlicher Reinkarnationslehren verzichten. Für mich, der ich von der Reinkarnation überzeugt bin, ist es bedauerlich zu sehen, dag dieses grundsätzliche Gedankengut in die Lehren der heutigen christlichen Kirchen keinen Eingang gefunden hat. Ich bin überzeugt, dass durch den Reinkarnationsgedanken viele offene Fragen der menschlichen Existenz auf Erden direkt beantwortet werden könnten, was heute leider in den verschiedenen christlichen Kirchen nicht immer der Fall zu sein scheint. Das im östlichen Mittelmeerraum zu Zeiten Jesu an die Reinkarnation geglaubt wurde, belegen viele Beweise aus dem alten Testament und aus der Kabbala. Diese bestätigen eindeutig, dag unter den Juden Palästinas das Karma‑Gesetz und die Wiederverkörperung der Seele in verschiedene irdische Leiber wohl bekannte Grundgedanken waren. Buchseite 106 Auch Josephus Flavius (37‑100) berichtet in seinem Buch über den jüdischen Krieg, dass die Essener, die Nazarener und spätere jüdisch‑christliche Gruppen der Auffassung waren, dass der Körper vergänglich ‑ die Seele aber unvergänglich ‑ sei, vor der Geburt schon existiere und nach dem Tod weiter existiert. Diese Gedanken sind immer noch in der kanonisierten Bibel sinngemäß enthalten. Meiner Auffassung nach sollten wir die Heilige Schrift heute nicht wortwörtlich nehmen, sondern nach Aussage und Inhalt suchend lesen. Es ist jedoch nicht Ziel und Absicht der vorliegenden Schrift, diese bekannten Beweise nochmals aufzuführen oder zu bekräftigen, sondern nur, eigene persönliche Erfahrungen darzustellen. Ich möchte lediglich auf die folgenden Bibelstellen hinweisen, die heute immer noch besagen, dass die Reinkarnation für die Zeitgenossen Jesu ein selbstverständlicher Gedanke war. In den verschiedenen Bibelausgaben fallen diese Texte, je nach Gesinnung der Übersetzer oder Interpreten, unterschiedlich aus. Es ist auch bekannt, dass die vier kanonisierten Bibeln ständig durch offizielle Korrekturen abgeändert wurden. Buchseite 107 Versuchen wir, den verlorenen Sinn und die Aussage u. a. der folgenden Bibelstellen wieder zu entdecken: Matthäus 11,11‑14 Matthäus 14,1‑2 Matthäus 16,13 ‑ 16,28 Matthäus 17,10‑13 Markus 1,7‑8 Markus 8,27‑29 Markus 9,9‑13 und 27‑28 Lukas 1,13‑17 Lukas 9, 7‑9 und 18‑20 Johannes 3,3‑7 Johannes 8,55‑59 Johannes 9,2‑3 und 21‑23 Johannes 17,24‑26 In diesen Texten bestätigt Jesus selbst u. a., dass die Seele des Elia jetzt als Johannes der Täufer inkarniert würde. Auch die Offenbarungen von Johannes sind mit der Lehre der Wiederverkörperung im Einklang. Diese Stellen besagen immer noch, trotz der Arbeit mehrerer „Correctores’‑Kollegien, die die offiziellen kanonisierten Bibeltexte den Konzilbeschlüssen anpassten und abänderten, dass die Reinkarnation für Jesus zum allgemeinen Gedankengut gehörte. Die Frage, ob Jesus von Nazareth selbst an die Reinkarnation glaubte oder nicht, ist bereits durch die Aufdeckung der Essenerschriften bei Qumran sowie durch die Funde der alten christlichkoptischen ,Apokrif’‑Schriften in Nag‑Hamadi in Mittelägypten nach dem zweiten Weltkrieg entschieden worden. Buchseite 108 Josephus Flavius berichtet in seinem authentischen Buch über den jüdischen Krieg, dass im Jahre 68 die ca. 4000 Mitglieder zählende Essener‑Bruderschaft durch römische Legionen bis auf den letzten Mann völlig ausgerottet wurden. Um alle Schriften des Klosters vor der Vernichtung zu retten, hatte man sie sorgfältig in Tonkrüge gesteckt und gut versiegelt. Die Krüge wurden dann in der unbegehbaren Gegend am Toten Meer in verschiedenen Felsspalten versteckt. Die nach dem zweiten Weltkrieg per Zufall entdeckten Funde belaufen sich bis heute auf über 600 Original‑Manuskripte. Unter diesen ist eine Friedenspredigt von „Bruder Jesus‘, in der er sich auch über die Reinkarnation äußerte. Zitat aus dem Originaltext: „Jesus saß in der Vorhalle des Tempels und viele waren gekommen, um seine Lehre zu hören. Und einerfragte ihn: Herr, was lehrest du vom Leben?‘ ‑ Und er sagte zu ihm: Selig sind, die viele Erfahrungen durchmachen, denn sie werden durch Leiden vollkommen werden. Sie werden sein wie die Engel Gottes im Himmel, und sie werden nimmer sterben, noch werden sie wiedergeboren werden; denn Tod und Geburt haben keine Herrschaft mehr über sie“ (3 7, 1 ‑ 2) und „So wie alle Geschöpfe aus dem Unsichtbaren hervorgehen in diese Welt, so kehren sie zurück zu dem Unsichtbaren, und so werden sie wiederkommen, bis sie gereinigt sein werden … Es gibt eine Auferstehung aus dem Körper und eine Auferstehung in den Körper. Es gibt ein Aufsteigen des Lebens aus dem Fleische und ein Herabsteigen in das Leben des Fleisches. Der Körper, den ihr in das Grab leget oder der durch das Feuer verzehrt wird, ist nicht der Körper, der sein wird; denn die kommen, werden andere Körper erhalten, wenn auch ihre eigenen, und was sie in einem Leben gesät haben, das werden sie ernten in einem anderen. Selig sind, die Unrecht leiden in diesem Leben; denn sie werden größere Freuden erleben in dem kommenden Leben. Selig sind die Rechtschaffenheit geübt haben in diesem Leben; denn sie werden die Krone des Lebens empfangen“ (92, 2‑4) In Nag‑Hamedi gefundene, koptische Texte gehören zu den ältesten Bibeltexten, deren große Bedeutung darin besteht, dass sie nie „korrigiert‘ und seit dem 1. Jahrhundert nie neu abgefasst oder neu übersetzt wurden. Diese originalen koptischen Texte enthalten weit mehr Aussagen als die vier bekannten offiziellen Evangelien. Leider tut die christliche Theologie diese Schriften mit dem abschätzenden Wort „Gnosis“ ab, anstatt sie zu studieren und als ursprüngliche christliche Aussage ins Zentrum des heutigen Christentums zu stellen. In der „Pistis Sophia‘ z. B. wird immer wieder auf die Wiederverkörperung hingewiesen; z.B. „Bemüht euch, die Lichtgeheimnisse zu empfangen und in das Lichtreich einzugehen. Schiebt es nicht von einem Tag auf den anderen und von Leben zu Leben im Glauben, dass ihr die Geheimnisse erlangen werdet, wenn ihr nie in einem anderen Dasein zur Welt zurückkehrt. „ Buchseite 110 Das Problem der Reinkarnation ist heute sehr aktuell geworden. Im Mittelalter waren die Menschen im allgemeinen mit den angebotenen Lehrsätzen der Kirche zufrieden. Sie befolgten sie mit blindem Glauben. Die Kirchen hatten eine Machtstellung in der feudalistischen sozialen Struktur der Gesellschaft. So konnten sie Befehle erteilen, die geistige und gleichzeitig irdische Probleme betrafen ‑ was in der heutigen Zeit undenkbar ist. Sogar die Bibel war nur auserwählten Gruppen zugänglich, weil sie Angst vor den, in den Texten offenbarten, Wahrheiten hatten. Anstelle von Befehlen benötigen die heutigen denkenden Menschen Beweise, um zu einer Überzeugung zu gelangen. So war es auch mit der Reinkarnation. Obwohl die Lehre von der Kirche nie in einer Enzyklika oder einer päpstlichen Bulle direkt und offiziell verboten wurde, wurde sie doch einfach ignoriert, verschwiegen und nicht ins „Credo“ aufgenommen. Wie passierte es? Eigentlich kam das ganze Problem bereits im Jahre 325 in Nicäa in Kleinasien zur Sprache. Damals wurde das christliche Glaubensbekenntnis, Credo, erstmals formuliert. Buchseite 111 Es war eine starke Gruppe von Bischöfen und Patriarchen in den beratenden Diskussionen anwesend, die sich dort, sowie bei den Abstimmungen, für die Aufnahme der Wiederverkörperung ins Credo und das Belassen der entsprechenden Stellen in der Heiligen Schrift einsetzten. Aber die Mehrheit hat die entsprechenden Anträge, dank dem Einfluss des Kaisers, abgelehnt. Deshalb kann man heute mit Sicherheit sagen, dass die alte esoterisch‑christliche Lehre der Wiederverkörperung als solche nie verboten aber auch nicht in das Lehrgebäude der Kirche aufgenommen wurde. So steht es uns frei, dieses Gedankengut für unsere Entwicklung mit dem Ziel: Rückkehr zu Gott, zu gebrauchen. Nun, um das Problem zu ergänzen, müssen wir Christen ‑ wir haben für dieses Leben die Rolle als Christen gewählt ‑ darüber auch sprechen, warum die Reinkarnation nicht in den offiziellen Lehrsätzen der christlichen Kirchen auftaucht. Eine kurze geschichtliche Zusammenfassung: Kaiser Justinian von Konstantinopel erließ ‑ um seine weltliche Macht zu stärken ‑ ein Edikt, in dem die Lehre Origenes, u. a. von der Präexistenz der Seele, mit grausamen Bannflüchen, Anathema, belegt wurden. Die zusammengerufene Synode der Ostkirche hat dieses Edikt im Jahre 543 akzeptiert. Der mächtige Patriarch Mennas spielte dabei eine sehr entscheidende Rolle. Diese Bannflüche ‑ welche nicht die Reinkarnation als solche, sondern die Lehre Origenes über die Präexistenz der Seele enthielt ‑ wurden dann durch das allgemeine Konzil von Konstantinopel im Jahre 553 wieder neu bestätigt und ausgesprochen. Und so geschah es: 42 Kirchenväter gaben den Wünschen des Kaisers nach, 38 blieben standhaft. Vier Patriarchen waren abwesend. Die von der Alpennordseite kommenden sind auf dem Berninapass in einen Schneesturm geraten und kamen verspätet nach dem Ende des Konzils (2. 6. 553) an. Mit winzigen vier Mehrstimmen wurde so die bisherige Lehre einfach gestrichen. Der damalige Papst Virgilius, der in jener Zeit in Konstantinopel im Hausarrest des Kaisers weilte, weigerte sich, am Konzil teilzunehmen, dieses als Papst zu leiten und sich an der Abstimmung ‑ mit den vorgeschlagenen Bannflüchen ‑ zu beteiligen. Doch er unterzeichnete sieben Monate später, nachdem der Kaiser Druck auf ihn ausübte (Hilfe gegen Ostgoten), am 8. Dezember 553 die Konzilakten. Die eingesetzten Korrectores“ bekamen den Auftrag, Texte der Bibel den Bannflüchen entsprechend zu korrigieren und abzuändern … So haben gewisse Kreise das Reinkarnationsverbot mit dem bekannten Konzil von Konstantinopel im Jahre 553 in Verbindung gebracht, wo die Lehren des Kirchenvaters Origenes in elf „Anathemen“, Verfluchungen, verurteilt wurden. Das Zustandekommen des Konzils, die Abwesenheit des Papstes Virgilius, die Gesinnung der Intoleranz der Verfluchungstexte und viele andere Umstände der Abstimmung liefern eine sehr instabile und den Lehren der Vergebung und der Liebe von Jesus sehr entgegengesetzte Grundlage. Aus den verurteilten Texten, die besagen, dass die Seele des Menschen von abgefallenen Engeln stammt und deshalb Buße tun muss, kann man nicht auf Reinkarnation schließen. Es bestätigt, meiner Meinung nach, die Entstehung des UR‑Karmas des Menschen, aber hat mit dem Gedankengut der Reinkarnation als Weg und Mittel der Entwicklung nichts zu tun. Die Bannflüche (Anathemen) beinhalten einen Text, der heute schwer als christlich zu bezeichnen ist. Von diesen Anathemen seien hier das erste und das neunte angeführt:Buchseite 112 „Wenn einer sagt oder meint, die Seelen der Menschen seien präexistent gewesen, insofern sie früher Geistwesen und heilige Mächte gewesen seien, es habe sie aber Überdruss ergriffen an der Schau Gottes und sie hätten sich zum Schlechten gewendet, darum sei die göttliche Liebe in ihnen erkaltet, hätten davon den Namen „Seelen‘ bekommen und seien zur Strafe in Körper hinabgeschickt worden. der sei anathema. Das heißt: er sei verflucht! Einfacher ausgedrückt heißt das im Klartext: Wer glaubt, die Seelen der Menschen hätten schon früher existiert, als reine Wesen der Himmel, die von Gott abgefallen» sind und sich dann in menschliche Körper einverleibt hätten, der sei verflucht. Ein weiterer Bannfluch, der unser Thema betrifft: „Wenn einer sagt oder meint die Bestrafung der Dämonen und der gottlosen Menschen sei zeitlich und werde zu irgendeiner Zeit ein Ende haben oder es werde eine Wiedereinbringung von Dämonen oder gottlosen Menschen geben (Apokatastasis), der sei verflucht.“ Im Klartext heißt das also: „Wer glaubt, dass irgendwann alle Wesen ‑ also auch die Dämonen und gottlosen Menschen ‑ zu ihrem Ursprung, zu Gott, zurückkehren werden, der sei verflucht.“ Das widerspricht dem geistigen Gesetz der Erhaltung der gesamten Schöpfung. Falls wir über diesen Text nachdenken, kann man die Grundfrage stellen, ob solche Verfluchung‘ überhaupt christlich sein kann. Jesus von Nazareth hat die Vergebung durch die Macht der Liebe gepredigt, seinen Feinden vergeben … Andersdenkende toleriert … niemanden verflucht. Buchseite114 Den Urchristen war die Lehre der Reinkarnation vertraut. Im Psalm 90 lesen wir: ,Ehe denn die Erde und die Welt geschaffen wurden, warst Du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit, der Du die Menschen lassest sterben und sprichst: .Kehret wieder, Menschenkinder‘ Denn tausend Jahre sind von dir wie ein Tag der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. ‚ Eindeutig haben sich die großen Kirchenväter in den ersten Jahrhunderten immer wieder zum Wiederverkörperungsgedanken bekannt. So der Heilige Justinus (gest. 165), Clemens von Alexandrien (gest. 215), der größte Theologe Origenes (gest. 254), der heilige Gregorius von Nyssa (gest. 394), der Kirchenlehrer, der heilige Hieronymus (gest. 419), Rufinus (gest. 410) sowie der heilige Augustinus (gest. 430) und viele andere mehr; z. B. auch später der heilige Bonaventura, ein Franziskanerpater, der sich ebenfalls zur Wiederverkörperung bekannte wie Erzbischof Passavali. Er schrieb ganz offen:. „Ich bin der Ansicht, dass es einen bedeutenden Schritt vorwärts bedeuten würde, wenn man den Gedanken der Wiedergeburt öffentlich vertreten dürfte und zwar der Wiedergeburt auf Erden wie in anderen Welten, denn damit ließen sich viele Rätsel lösen, die heute den Geist und Verstand der Menschen als undeutliche Nebel bedrücken. „ Buchseite115 So haben diese christlichen Theologen die Ungleichheiten der Schicksale des Menschen mit der Wiederkehr auf die Erde erklärt. Weiterhin glaubten sie, dass die Seelen ihre früheren und heutigen Leben durch ihre Willensfreiheit bestimmt haben und hatten; dass die Weiterentwicklung in jedem künftigen Leben gegeben wird. So wird die leibhaftige Auferstehung nicht nur am Ende aller Zeiten, sondern nach jedem Tod geschehen, d.h. als Rückkehr in einen neuen, ganz anderen, Körper. Sie haben die ,Auferstehung im Fleische‘ verstanden anstatt die ,Auferstehung des Fleisches‘, das auch uns, durch den Kreislauf der Materie, absurd erscheint. Deshalb finden wir es sehr erfreulich, dass der heutige und denkende Mensch auch im Westen immer mehr zu dem ursprünglichen christlichen Gedankengut zurückkehrt und erkennt, dass durch die Wiederverkörperung wir Menschen die Gnade Gottes erhalten um uns immer höher zu entwickeln. So ist für alle „Seelen“ ‑ wie die Bibel unser unsterbliches ICH‑Bewusstsein nennt ‑ das mögliche Ziel der Rückkehr zu Gott, zu Jehva, zu Allah, zu der Quelle, zum Ursprung oder sich in Nirwana aufzulösen, gegeben. Sehr erfreulich ist für mich, dass ich heutzutage immer mehr in verschiedenen offiziellen katholischen und reformierten kirchlichen Kreisen über die Reinkarnation reden kann und dass sich immer deutlicher eine größere Bereitschaft der Öffnung der christlichen Kirchen gegenüber dem Gedankengut der Reinkarnation abzeichnet. Buchseite116 Sehr entscheidend scheint mir die bekannte ZDF-Sendung mit dem Titel „Viele Male auf Erden‘ mit der nachfolgenden zweieinhalbstündigen offenen Diskussion vom 9. Januar 1986 über dieses Thema. Am Ende der Diskussion stellte ich Prof. DDr. A. Resch, katholischer Theologe und Professor an der Lateran‑Universität in Rom, zwei direkte Fragen und veranlasste ihn damit, eine kurze Erklärung abzugeben. Der Text des Diskussionsausschnittes hat folgenden Wortlaut nach dem veröffentlichen Text des ZDF’s: Stefan von Jankovich: Ich möchte noch zwei Fragen, die offen geblieben sind, an Herrn Prof. Pater Resch stellen, als Sprachrohr für viele tausende Zuschauer: 1. Frage: Hat die katholische Kirche je einmal schriftlich und offiziell die Reinkarnation verurteilt ? 2. Frage: Begehe ich als guter Katholik eine Sünde, eine Todsünde, wenn ich die Reinkarnationstheorie Ar meine weitere Entwicklung brauche, weil ich spüre, dass ich in einem einzigen Leben die Vervollkommnung nicht erreiche, welche man braucht, um, wie es in der Bibel steht, vor das Angesicht Gottes zu gelangen? Pater Andreas Resch: Zu der 1. „Frage ist zu sagen, dass es, im Rahmen der katholischen Kirche keine lehramtliche Entscheidung gibt gegen die Reinkarnation.“ Zur 2. Frage: „Sie sagen, dass Sie die Reinkarnation für Ihre persönliche Entfaltung brauchen; dazu würde ich sagen: Wenn Sie dadurch in diesem Gedankenmodell zu Ihrer persönlichen Vollendung kommen, dann sollen und müssen Sie das bei sich entwickeln. Wichtig ist dabei, dass Sie, was Sie ja genannt haben, das Hauptgebot des Christentums, nämlich die Liebe, die Eigen‑, Nächsten und Gottesliebe in eine Einheit bringen. „ Danach hat der Moderator, Dr. Karl Schnelting, sofort weitere Fragen an Prof. DDr. A. Resch gestellt. Ich glaube, es ist im allgemeinen Interesse, auch diesen Diskussionsausschnitt zu zitieren: Moderator Karl Schnelting an Prof. DDr. Resch: ,Pater Resch, in Seminaren katholischer Akademien wird nun auch das Thema wiederholter Erdenleben in aller Unbefangenheit behandelt. Ist das ein Zeichen für die eben zitierte wachsende Gesprächsbereitschaft oder könnte diese Gesprächsbereitschaft auch wieder eingegrenzt werden?‘ Pater Andreas Resch: ,Dazu darf ich sagen, dass ich schon 1978 zum IMAGO‑MUNDI‑Kongress ‑ wovon das Buch Fortleben nach dem Tode‘ als Sammelband erschienen ist drei Sprecher eingeladen habe, d.h. um einmal über diese Frage zu sprechen. Einer war unser Gesprächspartner Stefan von Jankovich, der über sein Erlebnis im klinisch-toten Zustand berichtete, wo auch Reinkarnationserlebnisse erwähnt wurden. Damals war das Thema noch tabuisiert. Ich war völlig allein. Dass heute dieses Gespräch ist, freut mit besonders, und ich darf hier hinzufügen, dass ich 1984, als ich in einer kurzen Sonderaudienz vom Papst empfangen wurde, diese Frage an ihn gestellt habe in dem Sinne, dass ich gesagt habe, dass die Kirche eine große Offenheit hat im Dialog mit dem Atheismus, mit den Nichtgläubigen, aber völlig gesprächsverschlossen ist mit dem Spiritismus, der Esoterik, und vor allem auch das Gespräch auf theologischer Seite mit jenen, die an die Reinkarnation glauben, völlig unter den Tisch schiebt. Wobei wir offen sagen müssen, und wir müssen einfach ehrlich sein, dass heute auf der Welt so viele Menschen an die Reinkarnation glauben wie an das persönliche Fortleben nach dem Tode, und wir haben eine Untersuchung, die aus der Bischofssynode in Rom vorgelegt wurde, dass im europäischen Bereich von den Katholiken 23 % an die Wiedergeburt glauben, von den Protestanten 21 % und von jenen, die keiner Gemeinschaft angehören oder nicht glauben (es gibt auch die sogenannten Atheisten, die an die Reinkarnation glauben) sind es 12 %. Daher glaube ich, dass es einfach notwendig und eine Verpflichtung der Kirche ist, sich mit dieser Frage zu befassen, wobei ich hinzufügen muss, dass wir im Moment auf der Seite jener, die die Reinkarnation vertreten, keine grundlegenden Arbeiten haben, die eine Diskussionsgrundlage bieten würden. Wir müssen noch hinzufügen, dass die Formen der Reinkarnationslehre (und das haben wir gerade gesehen in Bezug auf die Theosophie) so vielfältig und so verschieden sind, so dass wir auch hier rein von der kirchlichen Seite her, und ich kann hier wohl auch von der christlichen Seite her sagen, ersuchen müssten, dass die sogenannten Reinkarnationisten sich auch bemühen, eine grundlegende Arbeit als Basis für eine Diskussion vorzubereiten.“ Buchseite119 Auf Drängen der Zuschauer hat das ZDF diese Texte veröffentlicht und den Fragenden in zehntausenden Exemplaren verschickt. So ist einmal eine authentische Aussage eines katholischen Theologen bekannt geworden. Das ist sehr gut so, weil alles offen bleibt. Was nicht verboten ist, ist erlaubt. So können und dürfen sich auch Katholiken eigene Wege zu Gott mit Hilfe von mehreren Leben vorstellen. Die protestantische Kirche hat keine allgemein gültige Aussage zu diesem Thema. Die Gegner der Reinkarnationslehre argumentieren immer wieder mit der biblischen Aussage, dass der Mensch „einmalig“ ist, und versuchen dadurch, dem Reinkarnationsgedanken den Boden zu entziehen. Es ist für mich richtig: Der Mensch ist immer einmalig! Es hat niemals zuvor einen „Stefan“ in der Weltgeschichte gegeben, so, wie ich jetzt bin ‑ und es wird ihn auch nie wieder geben. Aber das schließt nicht aus, dass ein unsterbliches, göttliches ICH‑Bewusstsein in verschiedenen Rollen auf verschiedenen Erdteilen und zu verschiedenen Zeiten immer neue Körper als neuer Mensch angenommen hat ‑ um sich zu entwickeln ‑ wie z. B. jetzt als „Stefan‘, der Autor dieser Schrift, als ein einmaliger Mensch. Wie steht heute die Kirche offiziell zu dieser Frage der Reinkarnation: sie ignoriert sie. Deshalb haben die Theologen sichtlich Mühe, mit der negierten Reinkarnation umzugehen, denn dieser Gedanke wurde offiziell nicht gelehrt. Dagegen sehe ich, dass eine bisher noch hinter den Kulissen der Carlo Maderna‑Fassaden des St. Pietro im Vatikan verborgene, klare, Entwicklung sich abzeichnet, die von einer offiziellen Tolerierung bis hin zur Öffnung der katholischen Kirche gegenüber der Reinkarnation ausgeht. Buchseite120 Im April 1984 überreichte der bereits erwähnte katholische Theologe Prof. DDr. Resch im Vatikan während einer Privataudienz Papst Johannes Paul 11. den Sammelband des Imago‑MundiKongresses vom 14./17. September 1978, in dem auch mein Vortrag über mein Sterbeerlebnis sowie die Reinkarnationserinnerungen abgedruckt sind. Am 16. Juni 1985 hatte ich die Möglichkeit, Papst Johannes Paul 11. persönlich meine Meinung mitzuteilen. Ich erwähnte, dass mein christlicher Grundglaube zur Reinkarnation nicht im Gegensatz steht. Ich sprach auch über meine Reinkarnationserinnerungen, die mir die Augen geöffnet und in mir den Glauben an einen gerechten Gott verstärkt haben. Ich sagte ihm, dass die Reinkarnation für mich ein Bestandteil meines christlichen Glaubens wurde. Wie offiziell die Kirche heute zur Reinkarnation steht wissen wir nicht, aber der Papst hat noch im Jahr 1985 eine päpstliche Sonderkommission ins Leben gerufen mit der Aufgabe, den Reinkarnationsgedanken im heutigen Christentum zu untersuchen. Und auf der winterlichen Bischofssynode, die im Januar 1986 zu Ende ging, wurde erstmals in der Traktandenliste im Vatikan das Wort „die Reinkarnation“ in einem Zwischenbericht erwähnt. Buchseite121 So hat meiner Meinung nach der Papst in politisch sehr geschickter Form die Reinkarnation im Vatikan ins Gespräch gebracht, was eine Entwicklung in die Richtung der Öffnung bedeutet. Ich hoffe es. Um die Neuorientierung weiter zu belegen, zitiere ich Prof. Dr. Hans Küng, Theologieprofessor an der Universität Tübingen: „Empirisches Material, so heißt es, bestätige die Tatsache wiederholten Erdenlebens, denn es gäbe zahlreiche ausführliche Berichte von Menschen, die sich ‑ etwa aufgrund von Yoga‑Übungen ‑an ihr früheres Leben erinnern können: Wie soll dies anders erklärt werden können als durch Reinkarnation? Ja, gibt es selbst im Alten und Neuen Testament nicht zumindest Andeutungen dieser Lehre, wenn etwa vom Wiederkommen des Propheten Elia in Gestaltjohannes des Täufers die Rede ist? Müssen deshalb die kirchlich-konziliaren Verurteilungen der Reinkarnationslehre nicht aus dem damaligen zeitgeschichtlichen Kontext heraus verstanden und relativiert werden? Wäre das Christentum dann mit der Reinkarnationslehre nicht wirklich versöhnbar? Eine Integration neuer Lehren in die christliche Tradition kann auf keinen Fall von vornherein ausgeschlossen werden.“ |
VIII. Meine christlichen Reinkarnationsgedanken
. Ich bin der Auffassung, dag das Reinkarnationsgedankengut sehr gut mit dem Christentum vereinbar ist. Die Erkenntnisse im Zusammenhang mit meinen früheren Rollen auf dieser Erde haben es mir auch ermöglicht, meine Grundfragen über das Woher, Wohin und Warum unserer Existenz befriedigend zu beantworten. Da ich oft in diesem Zusammenhang um kurze Stellungnahmen gebeten werde, erlaube ich mir, diese hier unter dem folgenden Titel wiederzugeben: „REINKARNATION ALS CHRISTLICHE HOFFNUNG‘ . „Vor meinem Unfall und vor den mystischen Erlebnissen während meines klinisch‑toten Zustandes war mein Christentum durch Angst vor Sünden und Strafen geprägt. So hatte ich auch Angst vor dem Tod, welchen ich als ein strenges Strafgericht und ewige Verdammnis ohne Begnadigungsmöglichkeit sah; ein schreckliches mittelalterliches Bild, welches z. B. auch Michelangelo in seinem jüngsten Gericht‘ in der Sixtinischen Kapelle künstlerisch so wunderbar dargestellt hat. Ich versuchte natürlich, diese Vorstellungen von Sünden, Todsünden, Schuld, Hölle und Strafen zu verdrängen. In dem Lebensfilm, den ich während meines klinisch‑toten Zustandes erlebte, wurde mir aber statt eines strengen und strafenden Richtergottes ein Gotteserlebnis, von unendlicher Liebe geprägt, zuteil. Durch den Lebensfilm wurde mir ein unfehlbarer Spiegel vorgehalten und ich fühlte die Möglichkeit zu echter Reue in mir, durch die die Vergebung in Liebe vollzogen werden konnte. Ich erfuhr in diesem Lebensfilm als Realität auch meinef früheren Inkarnationen, und es wurden mir die Aufgaben, die ich damals nicht richtig gelöst hatte, bekannt. Mit großer Dankbarkeit stimmte ich deshalb meiner Wiederbelebung und damit einem neuen Anlauf und einer neuen Chance, mich noch einmal daran zu versuchen, zu. „Es erschien mir der Mensch Jesus und seine Christus‑Rolle in ganz neuem Licht. ER wurde geschickt, um den Menschen das große Prinzip LIEBE zu verkünden. Er hat als Mensch Jesus die Liebe wunderbar formuliert: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, anstelle des bisherigen jüdischen Prinzips der gerechten Rache: Auge um Auge, Zahn um Zahn‘ Er hat die Liebe nicht nur gepredigt sondern gelebt und während seines ganzen Lebens niemandem etwas Schlechtes oder Nachteiliges angetan. Er hat uns durch die Macht des Beispiels vergeben gelehrt. Er, der Mensch Jesus, hat das Schlimmste auf sich genommen, obwohl er eigentlich unschuldig war; er wurde durch die Rache der sogenannten Gerechten erniedrigt und als Verbrecher zum Tode verurteilt ohne die Möglichkeit einer Begnadigung. Und er hat seinen Feinden, Richtern und Henkern vergeben und sie aus aller Schuld entlassen durch seine unendliche Liebe. Dadurch hat er das Zahn um‑Zahn‑Prinzip der Rache durchbrochen. Seit dieser Zeit ist uns die Erlösung von den Todsünden, den ewigen Strafen und der ausweglosen Verdammnis durch die Vergebung, durch die Reue und somit durch die Gnade und Liebe Gottes gegeben. ER gewährt Straffreiheit nach Reue, aber eröffnet die Möglichkeit, die nicht bestandenen Prüfungen neu zu versuchen. So wurde uns eine Verbesserungsmöglichkeit eröffnet durch Reinkarnation. Die Sünden sind aufgehoben und meine mit einem freiem Willen getroffenen falschen Entscheidungen habe ich im Lebensfilm als Fehler anstelle der Sünden erfahren. Sünden müssen bestraft werden . . ., Fehler aber kann man korrigieren. Die Auferstehung im Fleisch ‑ für mich gleich Reinkarnation ‑ ist also eine Chance, in weiteren Leben alles besser zu machen. Diese Möglichkeit interpretiere ich als Christuswirkung, als Erlösung durch die göttliche Liebe. Zusammengefasst: ‑ Erstens, ist der Gedanke der Reinkarnation für mich der größte göttliche Gnadenakt. ‑ Zweitens, bin ich mit christlicher Hoffnung erfüllt, einmal das Angesicht Gottes trotz meiner vielen Fehler schauen zu dürfen. ‑ Drittens, kann ich mich durch wiederholte Erdenleben schrittweise entwickeln ohne den Druck und die Bedrohung durch eine ewige Verdammnis in der Hölle. In einem der Psalmen wird dies So ausgedrückt: Näher, mein Gott, zu dir‘. Buchseite114 Grundsätzlich wurde ich durch den Reinkarnationsgedanken und durch mein persönliches Erleben in meinem christlichen Glauben bestärkt. Die Erde ist meiner Meinung nach keine Strafkolonie, sondern ein Kindergarten, eine Erziehungsanstalt Gottes, aus der man im Laufe der Zeit und entsprechend der eigenen positiven Entwicklung entlassen werden kann. Ich finde es sehr gut, dass die Reinkarnationsidee nicht durch menschliches Unverständnis falsch formuliert und verdreht in die christliche Dogmensammlung der Kirchen oder ins Glaubensbekenntnis (Credo) aufgenommen worden ist. Wie wir jetzt wissen, ist der Reinkarnationsgedanke ja ausdrücklich nicht verboten, und so besteht die Möglichkeit, dass sich auch das Christentum immer mehr dieser Vorstellung wiederholter Erdenleben öffnet. Ich bin nämlich der Meinung, dass der Mensch die Annäherung zu Gott, die Vervollkommnung, die Menschwerdung nicht in einem Leben, sondern nur in einer Kette mehrerer Leben vollziehen kann. Soweit meine kurze Zusammenfassung. Ich finde es sehr wichtig, dass ich ‑ in diesem Erdenleben ‑ als Christ im Christentum Antworten auf meine Fragen suche und finde ‑ wobei das allgemeine Wissensgut der Menschen z. B. die östlichen Philosophien sehr behilflich sein können. |
IX. Wie hilft uns das Gedankengut der Reinkarnation im Alltag?
Demjenigen, der als Christ mit dem Gedankengut der Reinkarnation lebt, kann ‑ meiner Meinung nach ‑ diese Überzeugung eine große Hilfe bei der Bewältigung seiner Alltagsprobleme sein. Einige Hinweise mögen dazu dienen, Gedanken über eine christlichere Verhaltensweise gegenüber den Mitmenschen zu entwickeln. All diese Gedanken können, oder besser gesagt, sollten Grundlage von Alltagsüberlegungen, von Meditationen werden. Dadurch bekommen wir Menschen bessere Einsichten in das irdische Leben und lernen, durch Intoleranz entstehende Spannungen zu vermeiden und die große Lehre von Jesus, die Liebe, zu leben. Die Reinkarnations‑Überzeugung ist somit eine große Hilfe Mensch zu sein und eine menschlichere, gerechtere, friedlichere, sozialere Gesellschaftsstruktur zu entwickeln. Was ist nun die reale Hilfe des Reinkarnationsglaubens im Alltag? 1. Menschenliebe, Nächstenliebe stärken und bewusster machen. Überwindung von Hass und Abneigung gegenüber anderen Rassen, anderen Religionen und anderen Völkern, denn . „auch ich war einmal so wie die heute sind…“ 2. Gegenseitige Achtung und Gleichberechtigung der Geschlechter, z.B. Anerkennung der Rechte der Frauen, etc., denn .…..“ich war schon oft sowohl Frau als auch Mann…“ 3. Verständnis für die Probleme anderer Menschen und deren Verhalten. Nicht „urteilen“ sondern“ verstehen“, denn …….„ich war ebenfalls schon in solchen Situationen und habe in früheren Leben bereits ähnliche Fehler gemacht. „ 4. Vermeidung von Gewalt, Aggression und Kriegen, denn …..“. ich war einmal anders. Soll ich meine frühere Einstellung heute mit Gewalt bekämpfen ?Nein. ‚„. 5. Stärkung von Toleranz, Akzeptanz, Verständnis für andere Wege der Menschen zu Gott dennn ……….„auch mein Weg war in jedem Leben verschieden, wobei alle Menschen einem kollektiven Menschenbewusstsein angehören.“ 6. Erde‑Bewusstsein entwickeln, denn ….. . „ich kann in der Zukunft überall auf der Erde sein oder ich war es bereits.“ .7. Aufheben von Rassenhass: alle Rassen sind gleichwertig. Es gibt keine minderwertigen Rassen, auch keine hochwertigeren, denn….. „auch ich war schon einmal Mitglied fast aller Rassen.“ 8. Relativieren der Bedeutung technischer Entwicklung: auch die „primitiven‘ Völker können geistig sehr hoch entwickelt sein, denn…… „ich kann mir eine Rolle als, Unterentwickelter‘ oder Primitiver für meine nächste Inkarnation auswählen.“ 9. Mehr Verantwortung für unseren Planeten übernehmen: wir leben nicht nur einmal, deshalb dürfen wir unseren Planeten nicht zerstören. Mehr Umweltbewusstsein sollten wir entwickeln, denn ……. .“ich werde wiederkommen, und ich möchte eine intakte Erde vorfinden. „ 10. Vergeben können, sich aussöhnen können, nach Harmonie zu streben ist das Ziel, streiten ist nicht richtig, bringt keine Lösung, denn……..„ich muss Rechenschaft für alle Fehler ablegen, ich muss im nächsten Leben die Konsequenz tragen. „ 11. Verändertes Zeitgefühl, da ich mehrmals in allen Zeitepochen lebte und dazwischen die zeitlose All‑Gegenwart erlebte, denn ……„dass ICH‑BIN‑Bewusstsein ist nicht zeitgebunden, ist unsterblich und ist jetzt nur für einige Jahre hier. „ 12. Ein holistisches, kosmisches und starkes ICH Bewusstsein entwickeln, d.h. bewusst machen, dass das ICH gleichzeitig das SELBST ist, denn …. . „mein ICH ist unsterblich und Teil der ganzen Schöpfung. „ 13. Akzeptieren des Körpers mit allen Behinderungen und Krankheiten, Schmerzen, wie er ist, denn……. .„dies ist jetzt mein Körper, ich habe ihn für mein jetziges Leben selbst ausgewählt.“ 14. Bewältigung von psychischen Problemen, da es sich um Lehrgänge und Prüfungen handelt. Es existiert kein Grund für Depression und Selbstmord, weil dies keine Lösung ist, ‚ denn…….. “ ich muss unweigerlich mit den nicht gelösten Problemen und Situationen im nächsten Leben wieder konfrontiert werden.“ 15. Verstehen von „unverständlicher“ Ungerechtigkeit des Lebens wie: körperlich‑psychisch‑geistige Behinderung, Kindertod, schlechtes Schicksal, etc., denn………„der Mensch muss in seinen vielen Leben alles einmal erfahren, alles ist ein Lehrgang.“ 16. Neugestalten des Eltern‑Kind‑Verhältnisses. Die Eltern sollen ihre Kinder nicht „besitzen‘, sondern als Individuen betrachten, die den zukünftigen Eltern gegenüber vor der Zeugung bereits volles Vertrauen zeigten und sie somit auswählten, denn ……...“ jedes Kind hat seine Eltern als beste Lösung für seine Weiterentwicklung gewählt.“ 17. Relativierung von irdischen Errungenschaften, Gütern und Zielen, nichts ist so wichtig wie mein Weg zum Licht, denn …….“ mein Ziel ist die Entwicklung zum LICHT.“ 18. Verstehen anderer Menschen, auch wenn sie andere Wege zum Licht gewählt haben. Akzeptanz, sogar Unterstützung und Hilfe für alle Menschen, denn…….. „auch ich bin schon andere Wege gegangen.“ 19. Die scheinbaren Ungerechtigkeiten im Leben, was die irdisch‑materiellen Umstände betrifft, besser verstehen, denn…….„ich muss ‑ wie alle Menschen ‑ alle Lehrgänge der Entwicklung absolvieren, seien sie gut oder schlecht oder sogar sehr schmerzlich. „ 20. Akzeptieren des eigenen, oft sehr schweren Schicksals mit allen Kräften, die mir von Gott gegeben wurden, denn……….“ mein Schicksal ist meine einmalige Chance, einen weiteren Schritt zur Vervollkommnung zu machen. „ Zusammengefasst: Die Reinkarnationsgedanken sind christlich und mit den Lehren Jesu von Nazareth konform. Sie sind für uns eine Hilfe im Alltag, die Liebe zu leben, um das Reich Gottes‘ auf Erden zu verwirklichen. |
X. Schlußwort .
„All the world is a stage, and all the men and women surely players‘, schrieb der erleuchtete Shakespeare in einem Monolog im Sturm (Tempest). ja, wir sollten uns bewusst machen, dass das ICH das unsterbliche göttliche Prinzip in uns selbst ist, und dass dieses viele, viele Rollen zu spielen hat. Wir sind somit jetzt Schauspieler in einer irdischen Rolle. Wir haben diese Rolle selbst ausgewählt, weil sie jetzt am besten zu uns passt ‑ und die beste Möglichkeit bietet, uns neue Erfahrungen anzueignen. Jede Rolle ‑ gleich, welche es immer ist ‑ ist lehrreich für den Schauspieler. Er konzentriert sich, er versucht, seine jetzige Rolle bestmöglich zu spielen, er lebt sich in diese jetzige Rolle ein, er soll sich voll damit identifizieren … dann hat er seine Rolle gut gespielt, ist erfolgreich, hat wieder neue Erfahrungen gesammelt. Dann wendet er sich einer neuen für ihn faszinierenden Rolle ‑ zu. Je mehr Rollen, je unterschiedlicher die Rollen und Inszenierungen ‑ desto erfahrener ist der Schauspieler geworden. Für seine jetzige Rolle, die er vor seiner Geburt gewählt hat, ist nicht wichtig, wo er früher aufgetreten ist, welche Rollen er gespielt hat, wie damals die Inszenierung war und wer die Partner waren, und die Statisten … alles ist vergessen, weil er jetzt eine andere wichtige und selbstgewählte Rolle mit vollem Einsatz zu spielen hat. Sein Erfolg hängt davon ab, wie er jetzt spielt. Nach der Aufführung des Theaterstücks bewertet er seinen Erfolg oder Misserfolg, und entsprechend der in allen bisherigen Rollen gesammelten Erfahrungen, wählt er seine ‑ zu ihm am besten passende neue Rolle aus … und so geht es weiter. Deshalb ist für mich meine jetzige Rolle, die des Menschen „Stefan‘ allein wichtig. Deshalb interessiert es mich nicht, was für ein Mensch z. B. Pietro Mulnar war, ob er verheiratet war oder nicht, wie er lebte, was für menschliche Probleme er hatte, nein. Deshalb mache ich keine Rückführung mit irgendeiner Technik, um mehr über Pietro zu erfahren. Das irdische Leben von Pietro oder das Theaterstück, das er damals spielte, ist mit dem Lebensfilm und Urteil abgeschlossen, die bestandenen Prüfungen sind registriert mit Freude, die nicht bestandenen Prüfungen sind bereut worden und bleiben als Soll Prüfungen für ein neues Leben bestehen … Deshalb glaube ich, wo Gott den Vorhang gezogen hat, sollen wir nicht versuchen, einen Einblick zu erzwingen. Falls für mein ICH das Bewusstwerden von Einzelheiten von Nutzen wäre, falls ER es für richtig findet ‑ werden mir eventuell Ahnungen, Hinweise im Traum oder in tiefer Meditation, Kontemplation zuteil. So kommt es zu einer automatischen „Rückführung‘, wobei uns aber nicht ein ganzes Leben, sondern nur ein Problem, eine Situation, gezeigt wird, welche als Lehrstoff für das jetzige Leben dienen kann. Dieser Vorgang entspricht den Personengruppen 3., wie vorher bei der Forschung besprochen wurde. (Kapitel III.) Buchseite 133 Wir alle sind ‑ begrenzt ‑ mit medialen Fähigkeiten ausgestattet, und wenn ein kurzer Einblick in eines unserer früheren Leben nützlich sein könnte, so werden wir ihn bestimmt bekommen, aber erzwingen dürfen wir nichts. Erzwungene, künstlich herbeigeführte Rückführungen können sehr schädlich sein, weil schon lange erledigte, bearbeitete, irdische Situationen, die mit unserer jetzigen Rolle gar nichts zu tun haben, hervorbefördert und als ganz fremde Situation in unser jetziges Leben hineingestellt werden. Wir können damit nichts anfangen, sondern belasten durch dieses plötzlich auftauchende Problem unser Leben hier und jetzt. Diese Belastung kann zu schweren psychischen und geistigen Störungen führen, irreparable Schäden können dadurch entstehen. Der Reinkarnationsgedanke fördert den Durchbruch der Liebe in der Gesellschaft. Wenn ich weiß oder vermute, dass ich einmal zu einer anderen Rasse gehörte, Mitglied einer uns jetzt verfeindeten Nation war oder ganz andere religiöse Grundgedanken hatte, ist Abneigung und Hass anderen Menschengruppen gegenüber Unsinn, denn ich gehörte eventuell genau zu jener Gruppe. Dieser Gedankengang lägt Toleranz entstehen, so dass ich andersrassige, andersgläubige, andersdenkende Menschen eher akzeptieren kann. Dieses Akzeptieren ist der Ausgangspunkt für eine allgemeine Menschenliebe. An die Reinkarnation zu glauben heißt also für mich die Liebe zu leben. Nur derjenige kann seine Mitmenschen hassen oder als Feinde betrachten, der nicht an eine Existenz nach diesem Leben glaubt. Nur wer nicht an Ursache und Wirkung glaubt, das heißt an die Möglichkeit, durch negative, lieblose Gedanken und Entscheidungen neues Karma auf sich zu laden, nur der kann negativ, schädlich und grausam handeln. Derjenige aber, der die Liebe als Grundprinzip der Menschheit betrachtet, liebt automatisch alle Menschen und sieht auch in seinem Feind einen Freund ‑ wer weiß, ob er nicht selbst ein ebensolcher „Feind“ war. Buchseite135 Als Abschluss mögen hier die Gedanken von Hermann Hesse stehen: „NEUES ERLEBEN“ ,Wiedersah ich Schleier sinken Und Vertrautestes wird fremd, Neue Sternenräume winken, Seele schreitet traumgehemmt. Abermals in neuen Kreisen Ordnet sich um mich die Welt Und ich sah mich eitIen Weisen Als ein Kind hineingestellt. Doch aus früheren Geburten Zuckt entfernte Ahnung her; Sterne sanken, Sterne wurden, Und der Raum war niemals leer. Seele beugt sich und erhebt sich, Atmet in Unendlichkeit, Aus zerrissnen Fäden webt sich Neu und schöner Gottes Kleid. ‚ (Hermann Hesse) So fördert der Reinkarnationsgedanke die Toleranz und Ausbreitung der Liebe in dieser Welt. Buchseite137 |
XI. Anhang: Empfehlenswerte Literatur :
Adler, Gerhard: „Seelenwanderung und Wiedergeburt‘, Herder Verlag; —— „Wiedergeboren nach dem Tode?‘, Frankfurt 1977. Allgeier, Kurt: „Du hast schon einmal gelebt‘, München 1979. Andreas, Peter: Jenseits von Einstein“, Econ Verlag, Düsseldorf 1978. Bänzinger, Max: „Das alt‑ägyptische Lebensbuch‘, Osiris‑Verlag. Barinkay, Peter: „Das goldene Land“, Mimos Verlag 1990. Basler PSI‑Tage 1988 über Reinkarnation, Mustermesse-Sekretariat, Basel, Schweiz. Bäzner, Erhard: „Wo sind unsere Toten?‘, Drei Eichen Verlag 1982. Bauer, Hermann: „Wiedergeburt“, Heimholungswerk Jesu Christi, Nürnberg 1982. Bernstein, Morey: „Protokoll einer Wiedergeburt‘, Zierau Verlagsgesellschaft, Göttingen 1977. Besant, Annie: „Der Tod und was danach?“, Manas Verlag, Stuttgart 1984. Bhaktivedanta A. C.: „Swami Prabhupada‘, Comming Back 1982; —- Bhagvad‑Gita wie sie ist, 1983. Bock, Emil, Lic .:Wiederholte Erdenleben, 1932. Brunton, Paul Dr.: Karma, Kette von Ursache und Wirkung‘, Esotera Taschenbücherei 1986. Bubner, Rudolf: „Evolution ‑ Reinkarnation ‑ Christentum“, Fischer Taschenbücher, Frankfurt. Busson, Paul: „Die Wiedergeburt des Melchior Dorute‘ ‑ Roman, Paul Zsolnay Verlag, Wien/Hamburg 1980. Capra, Fritj of: „Wendezeit‘, Scherz Verlag 1983. Cerminara, Dr. Gina :Erregende Zeugnisse für Carma und Wiedergeburt‘, Bauer Verlag, Freiburg. Challoner, H. K. „Das Rad der Wiedergeburt‘, F. Hirthammer Verlag, München 1985. Chammdor, Albert „Das Ägyptische Totenbuch‘, Knaur Verlag 1977. Christie‑Murray, David: Wiedergeburt, ein neuer Horizont in Wissenschaft, Religion u. Gesellschaft‘, Hirthammer Verlag, München 1989. Currie, Jan „Niemand stirbt für alle Zeit‘, C. Bertelsmann Verlag, München 1979. Delaour, Jean‑Baptiste: „Aus dem jenseits zurück“ Düsseldorf 1974. Dethlefsen, Thorwald: „Das Erlebnis der Wiedergeburt“, Goldmann Verlag, München 1985; — „Das Leben nach dem Leben‘, München 1974. Doresse, Jan „The secret book of the egyptian gnosis‘, Traditions Int. Ltd, Rochester. Du Prel, Carl „Die Psyche und das Ewige‘, Rudolf Fischer Verlag, Pforzheim 1971. Ebertin, Dr. Baldur „Reinkarnation und neues Bewußtsein“, Bauer Verlag, Freiburg 1987. Engel, Herbert: „Der Sphärenwanderer‘, Ansata Verlag, Interlaken 1984. Englert‑Fay, Curt: „Ewige Individualität‘, 1934. Evanos‑Jahrbuch 1939 „Die Symbolik der Wiedergeburt in der religiösen Vorstellung der Zeiten und Völker“, Rhein Verlag, Zürich 1940. Fähemann, J. „Wiederverkörperung des Menschen“, Schatzkammer‑Verlag, H. Fändrich, Calw. Fremantle, Francesca: „Das Totenbuch der Tibeter‘, Diederichs Gelbe Reihe, Düsseldorf/Köln 1977. Frieling, Rudolf: Christentum und die Wiederverkörperung“, Fischer Taschenbücher, Frankfurt 1982. Friedli, Richard: ,Zwischen Himmel und Hölle ‑ Die Reinkarnation“, 1986. Gill, Derek „Elisabeth Kübler‑Ross‘, Kreuz‑Verlag. Haich, Elisabeth „Die Einweihung‘, Drei Eichen Verlag. Hardo, Trutz „Entdecke Deine früheren Leben‘, Peter Erd Verlag, München 1981. Hartmann, Franz: „Andere Dimensionen des Denkens‘, Manas Verlag, Stuttgart 1984. Hoffmeister, Max „Reinkarnation ‑ Anwort auf das Rätsel des Menschen‘, 1984 Howard, Alan: „Sexualität im Lichte von Reinkarnation und Freiheit‘, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1985. Holzer, Hans: „Hinter der Grenze des Todes‘, München 1979. Hühnepreys, Christimas: „Karma und Wiedergeburt‘, 0. W. Barth/Scherz Verlag, München 1980. Jankovich von, Stefan: „Energetische Struktur des Menschen‘, Drei Eichen Verlag 1990; —- „Ich war klinisch tot‘, Drei Eichen Verlag 1991; —- ‚ In der Welt von Osiris‑Isis‑Horus“, Drei Eichen Verlag 1986. Jung, C. G. „Erinnerungen, Träume, Gedanken‘, Rascher Verlag, Zürich/Stuttgart 1962. Kersten, Holger Jesus lebte in Indien“, 1983. Klink, Joane: „Früher, als ich groß war: Reinkarnations‑Erinnerungen von Kindern“, Aquamarin Verlag, Grafing. Köberle, Adolf: „Das geheimnisvolle Reich der Seele‘, Herder Verlag, Freiburg 1984. 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Stevenson, lan: „Reinkarnation ‑ Der Mensch im Wandel von Tod und Wiedergeburt“, Aurum Verlag, Freiburg 1973; — „Wiedergeburt ‑ Kindererlebnisse‘, Aquamarin Verlag, Grafing 1989; — „Reinkarnation ‑ 20 überzeugende Fälle‘, Aurum Verlag 1986; — „Evidende of Survival. Research in Parapsychology‘, Metuchen, N. J.: The Scarecrow Press 1972 — „Twenty Cases Suggestive of Reincarnation‘, Charlottesville, VA: University Press of Virginia, 2. Aufl. 1974; — „Xenoglossy: A Review and a Report of a Case‘, Charlottesville, VA: University Press of Virginia 1974; — „Cases of the Reincarnation Type. Ten Cases in India‘, Bd. 1: Charlottesville, VA. University Press of Virginia 1975; — „A Preliminary Report of a Case of Responsive Xenoglossy: The Case of Gretchen‘, Journal of the American Society for Psychical Research 70, 1976, 65‑77; — „Cases of the Reincarnation Type. Ten Cases in Sri Lanka‘, Bd. 2: Charlottesville, VA: University Press of Virginia 1977; — „Reincarnation: Field Studies and Theoretical Is sues‘. In B. B. Wolman (Hg.): Handbook of Parapsychology.‑ New York: Van Nostrand Reinhold 1977,S.631‑663; — „Cases of the Reincarnation Type. Twelve Cases in Lebanon and Turkey‘, Bd. 3: Charlottesville, VA: University Press of Virginia 1980; — „Cryptomnesia and Parapsychology, journal of Xenoglossy‘: Charlottesville, VA: University Press of Virginia 1983; — „Unlearned Language: New Studies in Xene glossy, Charlottesville, VA: University Press of Virginia 1984. Störig, Hans‑Joachim: „Kleine Weltgeschichte der Philosophie‘, 1969. Sugrue, Thomas: „Edgar Cayce‘, Knaur Verlag, München 1983. Torwesten, Hans: „Sind wir nur einmal auf der Erden?‘, 1983. Trautmann‘, Werner: „Naturwissenschaftler bestätigen ReInkarnation“, Walter Verlag, Olten‑Freiburg 1983. — „Über den Tod hinaus . . .“, Econ Verlag 1989. Verbrough, Hugo: „Wiederkommen“, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1982. Wachsmuth, Guenther: „Die Reinkarnation des Menschen als Phänomen der Metamorphose‘, 1935. Wagner, Richard: „Reinkarnation, Universelles Leben‘, 1988. Wambach, Helen: „Leben vor dem Leben“, Heyne Verlag 1979; — „Seelenwanderung ‑ Wiedergeburt durch Hypnose“, Goldmann Verlag 1984. Weinreb, Friedrich :“Reinkarnation“, Isiom‑Verlag. Wiesner, Wolfgang „Pierre und Juliette“, Roman, Verlag Die Waagen, Zürich 1956. Zürrer, Roland: „Reinkarnation ‑ Die Evolution der Seele‘, Universität Zürich 1987. – „Reinkarnation“, Sentient‑Press. |
XII. FARBTAFELN
Farbtafel I. „Reinkarnation“ (Aquarell von S. v. Jankovich) |
Farbtafel II. „Pietros Heimatdorf“ (Aquarell von S. v. Jankovich) |
Farbtafel III. „Tribuni“ (Aquarell von S. v. Jankovich) |
Farbtafel IV. „Kirche“ (Aquarell von S. v. Jankovich) |
Farbtafel V. „Nefertari“ (Foto von S. v. Jankovich) |
Farbtafel VI. „Nefertari“ (Foto von S. v. Jankovich) |
Farbtafel VII. „Nefertari“ (Aquarell von S. v. Jankovich) |
Farbtafel VIII. Traditioneller Tanz auf Knossos (Foto von S. v. Jankovich) |
Farbtafel IX. Traditioneller Tanz auf Knossos (Foto von S. v. Jankovich) |
Farbtafel X. „Die Gnade“ (Aquarell von S. v. Jankovich) |